Online-Reisebüro

Trip.com – Erholung kommt auf Touren

_ In den USA, China und weiten Teilen Europas hat sich die Pandemie deutlich entschärft. Viele Länder haben daher begonnen, die coronabedingten Restriktionen zu lockern und sich wieder für Reisende zu öffnen – sehr zur Erleichterung der arg gebeutelten Tourismusbranche, die von der Pandemie so hart getroffen wurde wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig.

Auch der chinesische Online-Reiseanbieter Trip.com spürt wieder Wind unter den Flügeln. Zwar ging der Umsatz zu Jahresbeginn erneut zurück, allerdings nur noch um 13% auf knapp 4,11 Mrd. Renminbi (RMB) im Vergleich zum Vorjahr. Im Schlussquartal 2020 waren die Einnahmen noch um 40% weggebrochen. Die Dynamik hat sich also deutlich abgeschwächt. Das spiegelt sich auch in den Ergebniskennziffern wider. Der Betriebsverlust konnte von 1,51 Mrd. auf 787 Mio. RMB fast halbiert werden. Die entsprechende Marge verbesserte sich von minus 18 auf minus 5%. Unterm Strich gelang Trip.com sogar der Sprung zurück in die schwarzen Zahlen. Das Unternehmen verdiente im Q1 knapp 1,77 Mrd. RMB. Im Vj. stand an selber Stelle noch ein Minus von 5,34 Mrd. RMB in den Büchern. Vor allem das Inlandsgeschäft kommt kräftig in Schwung. Gegenüber dem gleichen Zeitraum vor Covid im Jahr 2019 hätten sich sowohl die inländischen Hotel- als auch Flugticketbuchungen seit Anfang März 2021 vollständig erholt und erzielten ein zweistelliges Wachstum für den Monat, fasste Trip.com-Chairman James Liang das Zahlenwerk zusammen. „Die Umsätze aus dem Geschäftsreisemanagement wuchsen um 101% im Vergleich zum Vj. und um 6% im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum 2019.“ Und dieser Trend dürfte anhalten. Laut der Pekinger Regierung fegte während der Feiertage vom 1. bis zum 5. Mai eine gewaltige Reisewelle über das Land. Rund 250 Mio. Menschen sollen an diesen Tagen unterwegs gewesen sein. Wie das Verkehrsbüro mitteilte, hätten Buchungen für Hotels und Flugreisen das Niveau von 2019, also bevor die Coronapandemie ausgebrochen war, „deutlich überschritten“. Die Rede war von einem regelrechten „Boom“ bei Inlandsreisen.

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