Fast Retailing mit ungewohnten Moll-Tönen
Jahrelang profitierte der japanische Bekleidungskonzern Fast Retailing von seinem starken Auslandsgeschäft. Nun bekommt die Wachstumsstory erste Risse. Bei einem Umsatzminus von 3,3% auf 623,4 Mrd. Yen ging das operative Ergebnis im Q1 um 12,4% auf 91,6 Mrd. Yen zurück. Analysten hatten mit einem Anstieg auf 110 Mrd. Yen gerechnet. Der Vorsteuergewinn knickte um 8,2% auf 102 Mrd. Yen ein, der den Aktionären zurechenbare Überschuss sank um 3,5% auf 70,9 Mrd. Yen.
Für die Bilanzdellen gibt es mehrere Gründe. Einer davon: die Proteste in Hongkong, die immer mehr Festland-Chinesen vom Shoppen in der Metropole abhalten. Ein weiterer: der Handelsstreit zwischen Japan und Südkorea (s. PEM. v. 5.9.). Nachdem die japanische Regierung Südkorea von der Liste bevorzugter Handelspartner gestrichen hatte, boykottierten immer mehr Südkoreaner japanische Produkte. Zudem bekam der Konzern ungünstige Währungseffekte zu spüren. Und zu allem Überfluss drückte auch das milde Wetter die Nachfrage nach warmer Kleidung. Das operative Ergebnis der Tochter Uniqlo außerhalb Japans – jahrelang der Wachstumstreiber des Konzerns – brach im Auftaktquartal um 28% auf 37,8 Mrd. Yen ein, der Umsatz sank um 3,6% auf 280,7 Mrd. Yen. Fast Retailing hat seine Jahresziele (s. PEM v. 17.10.) daher bereits jetzt über den Haufen geworfen.
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