KI

YITU – Wagt Chinas KI-Hoffnung den Sprung aufs Parkett?

_ An dieser Stelle wagen wir einen Ausblick auf einen möglicherweise äußerst interessanten Börsengang (IPO) in China. Es geht um künstliche Intelligenz (KI) und das Unternehmen YITU, das 2012 von Leo Zhu, einem Absolventen des renommierten US-amerikanischen MIT, und Lin Chenxi, einem Cloud-Experten von Alibaba, gegründet wurde. Das Unternehmen gilt als eines der vier großen Namen und Hoffnungen Chinas bei der Entwicklung von KI. Zusammen mit SenseTime, Megvii und CloudWalk bildet YITU die vier „KI-Drachen Chinas“.

Auf einen bevorstehenden Börsengang deutet hin, dass YITUs Antrag auf Börsenzulassung im November 2020 von der Börse Shanghai genehmigt wurde. Ausgegeben werden sollen 36,41 Mio. Aktien in der Form von sogenannten CDRs, wobei acht CDRs einer Aktie entsprechen, also 291 Mio. CDRs. Top Namen der Venture Capital-Szene haben YITU bislang mit über 300 Mio. US-Dollar Risikokapital unterstützt. Die Gesellschaft ist keineswegs umsatzlos, 2019 wurden bereits 3,65 Mrd. Yuan (umgerechnet gut 460 Mio. Euro) erlöst. So wurden mehrere chinesische Großstädte bei der Umstellung auf smarte IT-Systeme unterstützt, aber auch Banken und der chinesische Gesundheitssektor zählen zu den Kunden. 2020 konnte der dem Unternehmen gehörende Basisalgorithmus noch einmal deutlich verbessert werden. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung des mehr als 800 Personen umfassenden Teams von Forschern, Softwareentwicklern und Technikern sind allerdings weiter hoch, so dass es unterm Strich noch nicht für einen Gewinn reicht. Es wird auf allen Feldern geforscht: Gesichtserkennung, Spracherkennung. Die Analyse der Informationen ist dabei der Schwerpunkt.

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