Softbank – Moby Dick im Casino
Softbank – Moby Dick im Casino
Japan _ Hat die Börsenwelt nun ihr verspätetes Sommerloch-Thema bzw. -Tier? Nach Fischen, Schildkröten, (Problem-)Bären oder Kraken, die hierzulande bereits die Gazetten in den großen Ferien füllten, sorgt ein Wal für Furore. Als Wal werden in Finanzkreisen Investoren bezeichnet, die mit ihrem Handeln viel bewegen, aber lieber unerkannt unter der Oberfläche schwimmen.
Einen solchen Wal wollen „Financial Times“ und „Wall Street Journal“ an der US-Börse Nasdaq gesichtet haben. Sein Name: Softbank. Die Story: Die japanische Investmentgesellschaft hat für 4 Mrd. US-Dollar Call-Optionen auf Tech-Titel gekauft, deren Wert sich in Aktien auf bis zu 50 Mrd. Dollar beläuft. Mit dieser Wette auf steigende Kurse sei Softbank für die Nasdaq-Rally der vergangenen Monate verantwortlich. Ob der Einfluss tatsächlich so prägnant war, darf bezweifelt werden. Denn die Euphorie bei US-Investoren ist groß, Fondsmanager wiesen dort im August eine Investitionsquote von hohen 95% auf (s. a. PLATOW Börse v. 9.9.). Auch Privatanleger sind bei den Internet-Riesen stark engagiert. Laut des Analysehauses Sentimentrader haben sie in den vergangenen vier Wochen für rd. 40 Mrd. Dollar Call-Optionen gekauft. Die Rally hat also verschiedene Gründe.
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