Standpunkt

China als Investor

Die Corona-Krise schafft für chinesische Unternehmen neue Kaufoptionen, auch in Deutschland und Europa. Selbst in die Fänge der Pandemie geraten, wird Peking aber wählerischer sein und auch nicht mehr jeden Preis zahlen, zumal in der Vergangenheit nicht alles immer so glatt ging. Die sich in den besonders betroffenen Branchen wie etwa dem Tourismus gerade massiv verändernden Bewertungen sind aber so verlockend, dass China nicht widerstehen kann.

Ein unbeschriebenes Blatt als Investor ist China schon lange nicht mehr. Dass privatisierte Konglomerate wie An-bang, HNA, Wanda oder auch Fosun auf westliche Unternehmen zielen, ist bekannt. Zuletzt machte Fosun Schlagzeilen. Über die bereits von den Chinesen kontrollierte Privatbank Hauck & Aufhäuser wurde der Industriellenfamilie Oetker das Bankhaus Lampe abgekauft. Seit 2007 ist Fosun in Hongkong registriert und an der Börse gelistet. Zum Portfolio zählen Club Med, der portugiesische Versicherer Fidelidade und Cirque du Soleil. In Deutschland hält Fosun noch eine Beteiligung am Mode-Label Tom Tailor, das in Corona-Zeiten schwer zu kämpfen hat und auf Staatshilfe setzt, sowie die Abwicklungsplattform Frankfurter Leben. Erst kürzlich hatte zudem ein Fosun-Joint-Venture die Mehrheitsübernahme des bayerischen Autozulieferers Koller abgeschlossen. Schließlich kaufte Fosun, die an Thomas Cook beteiligt waren, nach dessen Insolvenz die Namensrechte.

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