Naspers – Mit Medikamenten statt Essen in den eCommerce-Boom
Südafrika | Musterdepot-Neuaufnahme _ Der weltweite Corona-Lockdown hat auch vor Südafrika nicht Halt gemacht. Das Land wurde komplett runtergefahren, fünf Wochen lang galt ein Verkaufsverbot für nicht notwendige Güter. Dieser Bann traf auch Essenslieferanten wie die Naspers-Tochter Mr D Food. Sie sattelten kurzerhand um: Anstatt Essen von Restaurants zu den Kunden zu bringen, lieferten sie fortan Medikamente, Hygieneartikel oder Lebensmittel.
Viele Firmen konnten sich so über Wasser halten, auch wenn ihnen die Pandemie einiges abverlangt. Als einer der größten Player im weltweiten Essensliefergeschäft ist Naspers aber nur wenig von der Situation in Südafrika abhängig. Denn anders als am Kap dürfen in den USA und vielen Ländern Europas die Lieferanten ihrer Arbeit nachgehen. Mit einer Mehrheit am südamerikanischen Marktführer iFood, einer 20%-Beteiligung an Delivery Hero sowie einem Anteil von 40% an Indiens Nr. 1 Swiggy sind die Südafrikaner bestens positioniert. Aber auch der Heimatmarkt dürfte nach der Pandemie für CEO Bob Van Dijk deutlich interessanter werden. Denn dort steckt das Online-Shopping noch in den Kinderschuhen – und es wächst. In einer Volkswirtschaft, die schon vor Corona schwächelte, verzeichnet eCommerce stattliche Wachstumsraten von jährlich ca. 7%. Erste Studien zeigen zudem, dass sich die Zahl der Online-Konsumenten während des Lockdowns um 37% erhöht hat.
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