Türkei – Trotz Erdogan ein wenig Wachstum
Zinsen und Währung haben der unter Recep Tayyip Erdogan gebeutelten türkischen Wirtschaft zuletzt etwas geholfen. Verglichen mit dem Vorquartal gab es etwas Wachstum, im Vorjahresvergleich zeigt sich aber auch jetzt noch, wie sehr der Präsident das Land mit seinen Eskapaden in die Krise geführt hat, weil er blindwütig Erfolge zerstört, die zu Zeiten seines politischen Aufstiegs aufgebaut wurden.
Das zweite Quartal lieferte einen preisbereinigten BIP-Rückgang um 1,5% (jeweils zum Vj.-Quartal) und damit zum dritten Mal in Folge rote Zahlen, nachdem für IV/18 und I/19 bereits -2,4 bzw. -2,8% notiert wurden. Für 2019 ist insgesamt allenfalls mit Stagnation zu rechnen. Zudem hat sich auch für die Türkei das internationale Umfeld verschlechtert. Der wichtige Absatzmarkt EU stagniert, weil die EU-Export-Lokomotive Deutschland nicht mehr zieht. Derzeit liefern stärker auf Binnennachfrage ausgerichtete Länder wie Frankreich expansive Impulse.
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