JinkoSolar – Dunkle Wolken über dem US-Markt verziehen sich
Der chinesische Solarmodule- und Solarzellen-Produzent JinkoSolar hat im Schlussquartal 2018 noch einmal richtig aufgedreht. Die Auslieferungen erreichten gut 3,6 Gigawatt (GW) – ein Plus von fast 46% ggü. dem Vorjahr. Der Umsatz erhöhte sich um 21,5% auf 7,72 Mrd. Renminbi (RMB) oder rund 1,12 Mrd. Dollar. Das operative Ergebnis stieg von 91,3 Mio. auf 237,4 Mio. RMB, der Nettogewinn von 22,5 Mio. auf 114,8 Mio. RMB.
Die Gesamtjahresbilanz sieht daher gar nicht mal so schlecht aus: Zwar ging der Umsatz 2018 wegen gesunkener Verkaufspreise um 5,4% auf 25,04 Mrd. RMB oder rund 3,64 Mrd. Dollar zurück – obwohl die Auslieferungen um 16% auf 11,4 GW gestiegen sind. Der Gewinn jedoch konnte auch dank Kostensenkungen auf 406,5 Mio. RMB fast verdreifacht werden. Das hört sich doch eigentlich nach Fortschritten an. Zu dumm nur, dass Analysten noch mehr erwartet hatten. Die Aktie (16,64 Euro; A0Q87R; US47759T1007) knickte daher nach Zahlenvorlage um mehr als zehn Prozent ein. Zu bedenken gilt allerdings, dass der Kurs im Vorfeld deutlich gestiegen war und auf Jahressicht massiv im Plus steht. Entsprechend groß war die Verlockung der Anleger, den Verkaufsknopf zu drücken. Dass hinter dem kleinen Sell-off tatsächlich nur Gewinnmitnahmen stecken, zeigt die Kursentwicklung in den darauffolgenden Tagen. Mehr als die Hälfte der Verluste ist bereits aufgeholt. Ein Grund dafür ist die zuversichtliche Prognose. Denn angesichts der sich weltweit stark erholenden Photovoltaik-Nachfrage rechnet JinkoSolar für das laufende Jahr mit einem weiteren Wachstum seiner Modullieferungen auf 14 bis 15 GW.
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