Vom Crash ist nichts zu sehen

Unser Dachwikifolio PLATOW Best Trader Selection hat sich auch im Zuge des Brexit-Schocks richtig gut geschlagen. Während der DAX am Freitag zeitweise zweistellig einbrach und am Ende des Tages einen Verlust von knapp 7% zu beklagen hatte, gab es bei dem Zertifikat am Tag der Entscheidung nur ein überschaubares Minus von 0,3%. Der maximale Drawdown intraday lag bei ebenfalls relativ moderaten 1,2%. Auf Wochensicht hat das Dachwikifolio rund 0,5% an Wert verloren, während der DAX fast 7% abgeben musste. Eine durchaus beachtliche Leistung!

Zumal auch unsere Trader im Vorfeld des Referendums ja überwiegend von einem Verbleib der Briten in der EU ausgegangen waren. Durch ein professionelles Anlage- und Risikomanagement haben sie das Geld der Investoren (darunter natürlich auch viele unserer Leser) in dieser heißen Phase aber äußerst seriös verwaltet und diesen „historischen“ Krisentag sehr gut überstanden. Die von Anfang an herausgearbeitete Outperformance gegenüber dem deutschen Leitindex konnte dadurch auf jetzt schon 13 Prozentpunkte ausgebaut werden (seit Ende Dezember 2015). Die Auswahl an Tradern und wikifolios, die wir hier getroffen haben, war also wohl nicht so schlecht…

Besonders gut hat sich in den vergangenen Tagen erneut das wikifolio MB Tradingsystems von Manfred Beutler geschlagen, der schon vor dem „Brexit“ einen richtig guten Lauf hatte. Mit einem Plus von 2,4% im Vergleich zur Vorwoche ist das entsprechende Zertifikat der Top-Performer in unserem Dachwikifolio. Zu Gute gekommen ist ihm dabei, dass er den Signalen seines selbst entwickelten Handelssystems einfach weiter gefolgt ist und die EU-Abstimmung vorab nur durch eine Reduzierung der Risiken berücksichtigt hat. So blieb die zu Beginn der Vorwoche aufgebaute Short-Position auf den DAX weiter im Depot und konnte am Freitagmorgen mit einem Plus von 41% verkauft werden. Am Montag und Dienstag gelang Beutler mit zwei weiteren Short-Trade dann Gewinne von jeweils 4%. Bei den 21 DAX-Trades seit Mitte Mai konnte eine mehr als beachtliche Trefferquote von 90% erzielt werden. Das wikifolio hat dadurch gerade ein neues Allzeithoch markiert.

Ebenfalls eine positive Wochenbilanz kann Carsten Schorn bei seinem wikifolio Abacus verbuchen. Der Trader, der im Vorfeld des Referendums ein relativ hohes Liquiditätspolster aufgebaut hatte, war dabei gewohnt aktiv. Das gilt sowohl für die durchgeführten Transaktionen als auch die erläuternden Kommentare. Schon am frühen Freitagmorgen schrieb er „Jetzt wird es interessant – es riecht nach Brexit! Das angebliche ‚Non-Event‘ wird dem einen oder anderen, der sich zu sicher war, Schweiß auf die Stirn zaubern. Wir haben eine hohe Cashquote, das passt soweit“. Im Laufe des Tages versuchte er dann, die enormen Schwankungen und zum Teil massiv eingebrochenen Kurse einzelner Werte für kurzfristige Trades zu nutzen. Das gelang ihm teilweise zwar auch, rundum zufrieden war er aufgrund der eingeschränkten Handelbarkeit auf der Social Trading-Plattform allerdings nicht: „Ich habe das Maximum herausgeholt, was durch die technischen Probleme mit wikifolio leider relativ wenig ist – im Vergleich zu den anderen wikis sind wir noch relativ gut und oft zum Zug gekommen. Trotzdem gab es heute Kursverwerfungen die ich sehr gerne für meine Investoren auch hier auf dem wiki genutzt hätte“. Weil das wikifolio in den Tagen zuvor aber kräftige Zuwächse verbuchen konnte, gelang dennoch der Sprung auf neue Rekordhochs.

Unzufrieden mit den Systemen zeigte sich auch Simon Weishar, dessen wikifolio Szew Grundinvestment auf Grund einer hohen Investitionsquote deutliche Einbußen hinnehmen musste. Im Vorfeld hatte der Trader angekündigt, bei etwaigen Verwerfungen am Markt zu gucken, „welche Unternehmen zu Unrecht am meisten abgestraft wurden, um dann evtl. Umschichtungen vorzunehmen“. Zum Wochenschluss bilanziert er den Verlauf dann wie folgt: „Leider konnte ich diesmal systembedingt nicht so viel handeln wie ich gern hätte. Doch ein paar Schnäppchen wurden vom System angenommen, so z.B. die Aufstockung von Eyemaxx zu 4,04 Euro, das war ein zeitweiser Tagesverlust von fast 40%, der allerdings in wenigen Stunden fast komplett aufgeholt wurde. Nun wo die Brexit-Luft raus ist, können sich die Märkte endlich wieder auf andere Dinge konzentrieren und die einen oder anderen Unternehmen sicher auch ihre Unterbewertung abbauen. Im Laufe der Woche habe ich bereits ein paar Umschichtungen vorgenommen, um das wiki für die Zukunft solider aufzustellen.