Wikifolio

Einfach konsequent weiterhandeln

Die Konsolidierung an den Aktienmärkten führt auch bei unserem Dachwikifolio PLATOW Best Trader Selection zu einer seit mehreren Wochen anhaltenden Seitwärtsbewegung. Mit Notierungen um die 116 Euro bewegen wir uns hier momentan auf einem ähnlichen Niveau wie in der ersten April-Woche. In dieser Phase hat sich der Kurs des Dachwikifolios in einer relativ engen Range zwischen 114,30 und 119,10 Euro bewegt. Beim DAX fiel der Korridor prozentual gesehen etwas höher aus. Unter dem Strich sind wir mit der Entwicklung durchaus zufrieden. Schließlich waren die Kurse in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres auch sehr dynamisch gestiegen. Dadurch liegt die Performance seit dem Jahreswechsel auch immer noch bei überzeugenden 10,6%.

Leider nicht zu diesem Aufschwung beitragen konnte bislang das wikifolio Trendfollowing Deutschland von Christoph Klar. Mit einem Mini-Plus von 0,4% rangiert das wikifolio auf dem letzten Platz unserer internen 2019er-Performance-Rangliste. Auf Nachfrage erklärt uns der sich selbst und seine Strategie regelmäßig analysierende Trader, dass ihn diese Entwicklung zum jetzigen Zeitpunkt nicht wundere. Auch in der Vergangenheit habe er nach starken Korrekturen wie jetzt im vierten Quartal 2018 kaum von der ersten Erholung profitieren können. Das gelte auch für sein Privatdepot.

Warum das so ist, begründet Klar wie folgt: „Die Erklärung hierfür liegt in meiner Strategie und meinen Einstiegskriterien. Ich setze – kurz gesagt – mit meiner Strategie primär auf Breakout-Titel, die sich entweder in Nähe Ihres 52-Wochenhochs befinden oder aber auf dieses ausbrechen, jeweils aus einer mehrwöchigen Konsolidierungsphase heraus. Viele Aktien hatten aber im letzten Quartal 2018 ordentlich Kursrückgänge zu verbuchen und waren daher weit entfernt von ihren 52-Wochenhochs, als der Rebound des Gesamtmarktes eingesetzte. Zusätzlich kam es dann zu einer V-ähnlichen Erholung mit zum Teil nur sehr wenig Konsolidierungsphasen. Aus dieser Kombination heraus waren die Setups mit einem guten Chance-Risiko-Verhältnis für meine Kriterien eher rar gesät. Sollte der Markt aktuell nur eine Verschnaufpause einlegen und weiter steigen, dann ist Wahrscheinlichkeit allerdings hoch, dass es einige Titel geben wird, die meinen Kriterien entsprechen und dass ich schnell die Investitionsquote wieder hochschrauben werde“.

Aktuell hält der Trader mit SAP, Varta, Stroeer und IVU Traffic lediglich vier Aktien in seinem Portfolio. Demgegenüber steht eine Cashquote von fast 80%. Das rechnerische Verlustrisiko liegt nach Angaben des Traders bei 1,4% (bezogen auf das gesamte wikifolio). So exakte und auch wichtige Angaben sind nur deshalb möglich, weil hier mit Stoppkursen gearbeitet und insgesamt ein professionelles Risiko- und Positionsgrößenmanagement betrieben wird. Dass der Trader daran und auch an seiner auf lange Sicht bislang erfolgreichen Strategie trotz der zuletzt eher enttäuschenden Performance festgehalten hat, werten wir positiv. Wir haben hier ja schon öfter darauf hingewiesen, dass es bei jeder (!) Handelsstrategie Börsenphasen gibt, in denen sie nicht so gut funktioniert.

Das heißt aber nicht, dass eine Strategie deshalb zwingend schlecht sein muss. Viele Anleger machen den Fehler, dass sie direkt alles über den Haufen werfen, sobald es mal etwas holpriger läuft. Dann wird umgehend die nächste Idee ausprobiert. Das führt in der Regel dazu, dass diese Trader nie auf einen grünen Zweig kommen. Christoph Klar indes handelt in unseren Augen genau richtig. Er fährt (auch mit Blick auf seine Indikatoren) die Risiken runter und wartet auf Setups, die dann konsequent durchgehandelt werden. In einem anderen Börsenumfeld wird sich das auch wieder auszahlen. So wie 2017, als bei sehr moderaten Schwankungen (der maximale Verlust liegt weiterhin bei unter 9%!) eine Performance von über 20% gelungen ist. Wir bleiben jedenfalls geduldig!

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Wikifolio | 28. Mai 2019

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