Wikifolio

Kurzer Ausflug ins Hebel-Lager

Die Woche begann für unsere wikifolios mit einer guten Nachricht. Der Anfang Juni eröffnete „einfach Long“-Trade auf den DAX konnte mit einem Gewinn von 2,9% beendet werden. Eine Performance in dieser Größenordnung hatten wir zuletzt im Herbst 2017 erreicht. Leider hielt die Freude darüber nicht lange an.

Die durch das am Freitag generierte Kaufsignal verursachte Veränderung der Positionierung auf „Hebel Long“ mussten wir schon nach einem Tag wieder rückgängig machen. Grund: Das Euwax Sentiment war am Montagabend über die relevante Marke von minus 4 Punkten gestiegen. Und weil der DAX an diesem Tag knapp 1% an Wert einbüßte, verloren unsere wikifolios durch den jeweiligen Hebeleffekt ca. 2% bzw. 3%. Bei dem wikifolio Trend & Sentiment 2.0 wurde das Kursplus des vorherigen Trades damit komplett vernichtet.

Eine frustrierende Entwicklung, die sich nahtlos einreiht in das, was wir seit dem Start des Livehandels unserer in den Backtests so erfolgreichen Strategie erlebt haben. Wobei wir noch einmal betonen müssen, dass es nicht an einer falschen Umsetzung oder schlechten Ausführungskursen liegt. Bei der Fortführung der Backtests mit den Kursen der vergangenen zwei Jahre wären die Ergebnisse nahezu identisch aufgefallen. Wir haben daher die einzelnen Trades noch mal im Detail untersucht. Auffällig ist dabei, dass die Trefferquote bei allen Positionierungen schlechter ausfällt als in den Rückrechnungen. Wirklich signifikant ist der Unterschied bei den „Hebel Long“-Trades, von denen nur gut ein Viertel unter dem Strich eine positive Performance gebracht hat. In den Backtests waren es doppelt so viele. Mit bislang lediglich elf Trades ist die Datenbasis hier allerdings noch recht dünn. Trotzdem zeigt sich schon jetzt, welches Potenzial hinter diesen Investments steckt. Die Pluszeichen der gerade mal drei positiven Trades fielen in der Summe höher aus als die Verluste bei den immerhin acht Minustrades. Allein die beiden „Hebel Long“-Trades im Jahr 2017 bescherten uns zusammen ein Kursplus von über 24%. In der Summe brachte jeder einzelne „Hebel Long“-Trade aber nur eine Performance von 0,15%, was deutlich unter den 3,45% aus den Backtests liegt. Wenn wir hier wieder zu einer „normalen“ Trefferquote zurückkehren, wird sich das angedeutete Potenzial so richtig entfalten können.

Komplett aus der Reihe tanzt die Bilanz der „einfach Long“-Trades, von denen es mit 29 bislang die meisten gab. Während die Trefferquote mit 52% nur leicht unter dem Backtest-Wert von 58% liegt, ist die durchschnittliche Performance mit minus 0,48% weit hinter den vorher gemessenen Werten von plus 0,43% zurückgeblieben. Vermisst werden vor allem die Phasen mit hohen Gewinnen. Das größte Plus waren bislang die gerade eingetüteten 2,9%. In den Backtests lag schon der Durchschnitt aller Gewinntrades bei 3,1%, das Maximum bei über 26%. Auch hier ist also reichlich Luft nach oben.

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Wikifolio | 26. Juni 2019

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