Wikifolio

Der Fehlausbruch und die Folgen

Sollte sich das seit Juli bereits aktive Warnsignal unseres Trendphasen-Indikators doch noch auszahlen? Zumindest hat es dazu geführt, dass wir in unseren wikifolios seit vier Wochen nur „einfach Long“ und nicht „Hebel Long“ investiert sind. Lange Zeit sah es so aus, als würde uns das einiges an Performance kosten. Immerhin stieg der DAX nach der Umstellung bei rund 12 870 Punkten in der Spitze bis auf rund 13 375 Punkte.

Ein Plus von fast 4%, welches wir bei einer gehebelten Positionierung mal eben verdreifach hätten. Umso größer wäre jetzt aber wahrscheinlich auch die Enttäuschung gewesen, dass die Gewinne langsam aber sicher dahinschmelzen. Danach sieht es momentan zumindest aus. Nachdem der Index acht Handelstage lang in einer relativ engen Range zwischen 13 150 und 13 300 Punkten gefangen war, kam es gestern zunächst zu einem fulminanten Ausbruch nach oben. Dabei wurde im Hoch die oben bereits genannte Kursmarke erreicht. Die notwendigen Anschlusskäufe blieben aber aus, so dass der DAX wieder in die Range zurückfiel und den Tag nach diesem Fehlausbruch bei 13 221 Punkten abschloss.

Aus Sicht der Bullen eine wenig vielversprechende Ausgangslage, auf die heute dann auch noch der Ausbruch nach unten folgte. Im Tief fiel der DAX am Vormittag bis auf 13 071 Punkte. Wenn hier bis zum Xetra-Schluss um 17:30 Uhr nicht erneut die Rückkehr in den genannten Korridor gelingt, ist dies ein klares Verkaufssignal. Erster Anlaufpunkt der dann zu erwartenden Korrektur wäre der Bereich zwischen 12 800 und 13 000 Punkten (altes Hoch sowie Vollkorrektur des kleinen Aufwärtstrends). In einem möglichen zweiten Schub könnte dann die von uns hier bereits vor zwei Wochen klar definierte Zielzone bei ca. 12500/650 Punkten (alte Hochs des mittleren und großen Aufwärtstrends) ins Visier genommen werden. Unsere Positionierung hängt zunächst aber nicht vom weiteren Verlauf des DAX ab.

Schließlich fließt das große Warnsignal des Trendphasen-Indikators bereits in unsere regelbasierte Entscheidungsfindung ein. Dass wir trotzdem immer noch „einfach Long“ im DAX investiert sind, liegt an dem (noch) aktiven Kaufsignal des Stimmungsindikators. Mit minus 6,26 Punkten zeigt der 20-Tage-Schnitt des Euwax Sentiments unverändert einen relativ hohen Pessimismus unter den Privatanlegern an. Wie erwartet ist der Durchschnittswert in den vergangenen Tagen allerdings deutlich gefallen. Und dieser Trend dürfte anhalten, falls wir nicht eine von starker Skepsis geprägte Rally an den Märkten sehen. In den kommenden Tagen fallen nämlich fast ausschließlich negative Werte aus der Berechnung. Von daher gehen wir davon aus, dass die entscheidende Marke von minus 4 Punkten beim Euwax Sentiment demnächst (vielleicht noch diese Woche) überschritten und das Kaufsignal dadurch deaktiviert wird. Für uns hätte das die Umstellung auf „Flat“ zur Folge.

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