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Wichtige Entscheidung steht bevor

 Der Dezember ist historisch betrachtet einer der besten Börsenmonate für den DAX. Mit einem durchschnittlich Plus von 2,4% reiht es sich knapp hinter dem April (+2,6%) in die Reihe der Top-Performer-Monate ein. In diesem Jahr ist davon bislang allerdings noch nicht allzu viel zu sehen. Aktuell liegt der deutsche Leitindex lediglich 0,3% über seinem Stand von Ende November.

Doch selbst das passt ins Bild. Denn überraschenderweise resultiert fast das gesamte jemals im Dezember generierte Kursplus beim DAX aus der sehr positiven Entwicklung der zweiten Monatshälfte. Gerade die Phase vor und nach dem Weihnachtsfest ist „traditionell“ bärenstark. Nicht umsonst ist immer wieder von einer Jahresendrally die Rede.

Dass die erste Monatshälfte im Dezember vergleichsweise unspektakulär verlaufen ist, muss aus statistischer Sicht also erst mal keinen Bullen beunruhigen. Beim Blick auf den Chart könnte das in Kürze aber etwas anders aussehen. Dass der DAX sein Vorgängerhoch bei 13 374 Punkten im ersten Anlauf noch nicht nachhaltig überwinden konnte und es so am Freitag nach einer sehr freundlichen Eröffnung zu Gewinnmitnahmen kam, ist erst mal nichts Besonderes. Zumal die Käufer zu Wochenbeginn direkt wieder zuschlugen und die angesprochenen Intraday-Kursverluste komplett aufholen konnten. Wenn es heute aber erneut zu einer großen roten Kerze und damit stärkeren Verkäufen nach dem positiven Handelsstart kommt, verdüstert sich das Bild doch zunehmend.

Gegen Mittag sieht es so aus, als könnte das tatsächlich so eintreten. Der DAX ist intraday von seinem kurz nach Börseneröffnung markierten Hoch bei 13 394 Punkten bis auf 13 269 Punkte gefallen. Anschließend konnte er sich wieder etwas erholen. Noch besteht die Chance, dass es sich bei diesem Rücksetzer lediglich um einen Test des gerade gebrochenen Abwärtstrendkanals handelt. Ein weiteres Abdriften des Marktes und damit eine Rückkehr in diesen Kanal würden aber einen Fehlausbruch bedeuten, womit die Jahresendrally in diesem Jahr stark gefährdet wäre. Die kurzfristige Entwicklung ist daher genau im Auge zu behalten.

Das Warnsignal des Trendphasen-Indikators bleibt vorerst weiter aktiv und verhindert so, dass wir eine Long-Positionierung im DAX einnehmen. Möglich wäre diese aktuell nur bei einem Kaufsignal von Seiten des Stimmungs-Indikators. Dazu wird es so schnell aber voraussichtlich nicht kommen. Zwar ist der 20-Tage-Schnitt des Euwax Sentiments von seinem vor einer Woche markierten Hoch sukzessiv zurückgekommen. Mit einem Wert von aktuell 3,84 Punkten befindet sich der Stimmungs-Index aber weiterhin deutlich über der Nulllinie und damit relativ weit entfernt von der für ein Kaufsignal relevanten Marke. Die liegt bekanntlich bei minus vier Punkten. Von daher bleibt es bei unseren wikifolios zunächst bei der vor drei Wochen bei einem DAX von 13 260 Punkten eingenommenen „Flat“-Positionierung.

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