AB Inbev – Die Krise ist vorbei
Es geht wieder aufwärts bei Anheuser-Busch Inbev (AB Inbev) – sowohl operativ als auch an der Börse. Nachdem im Gj. 2020 der Umsatz der nach Absatzvolumen weltweit größten Brauerei-Gruppe um 10,4% auf 46,9 Mrd. US-Dollar schrumpfte, das EBITDA um 18,3% auf rd. 17,0 Mrd. Dollar sank und sich der Kurs der Aktie (63,57 Euro; BE0974293251) in der Spitze mehr als halbierte, stehen die Zeichen nun wieder auf Wachstum.
Der Lockdown, der im vergangenen Jahr zu einem massiven Geschäftseinbruch geführt hatte, scheint vergessen. Der Umsatz der Belgier entwickelte sich im Startquartal 2021 besser als vor der Corona-Krise und stieg um 17,2% auf 12,3 Mrd. Dollar. Der Bier-Absatz kletterte um 13,3% auf 135,5 Mio. Hektoliter und das EBITDA fiel mit knapp 4,3 Mrd. Dollar 14,2% höher aus. Angesichts dieses Jahresstarts fällt das Wachstumsziel für das EBITDA, das sich CEO Carlos Brito gesetzt hat, mit 8 bis 12% eher zurückhaltend aus.
Den immer mehr Staaten kehren dank des Impffortschritts zu einer gesellschaftlichen Normalisierung zurück. Aus gastronomischer Sicht könnte der Sommer 2021 durchaus wieder ein Erfolg werden – auch wenn Massenveranstaltungen wie Public Viewing bei der Europameisterschaft oder das Oktoberfest in diesem Jahr nicht stattfinden werden. Dennoch halten wir es für vorstellbar, dass der Gewinn von AB Inbev am Ende noch ein bisschen stärker steigt. CEO Brito wird es egal sein, er ist dann ohnehin nicht mehr für den Konzern, der Marken wie Beck‘s, Diebels, Franziskaner oder – ja wirklich – Corona in seinem Portfolio hat, tätig. Zum 1.7. wird er nach 17 Jahren im Amt durch den bisherigen Nordamerika-Chef Michel Doukeris ersetzt. Wie zu hören ist, störte sich der Aufsichtsrat an Britos aggressivem Übernahmestil.
Anleger nehmen den Führungswechsel achselzuckend hin. Für sie zählt in erster Linie der operative Erfolg. Und der dürfte sich auch unter Doukeris fortsetzen. Die in Brüssel notierte Aktie stieg seit Anfang März um rd. 35%, hat bis zum Niveau, das sie vor dem Corona-Crash gesehen hat, aber noch immer fast 20% Luft. Angesichts eines KGVs von 21 ist ausreichend Potenzial für diesen Kurssprung vorhanden.
Wir raten daher zum Einstieg bei AB Inbev mit Stopp bei 50,80 Euro.
PLATOW Börse 4 Wochen gratis lesen.
AB Inbev
UNSER VOTUM: KAUFEN
Aktienkurs in Euro
ARTIKEL DIESER AUSGABE
Rendite im Biergarten
Mit dem anstehenden Wochenende und dem danach folgenden Monatswechsel soll es eine Umkehr beim Wetter geben. Auf den verregneten Mai könnte ein sommerlicher Juni folgen, der v. a. von... mehr
Hornbach – Die Dynamik hält an
Der Mai war für die Aktie der Hornbach Holding bisher ein wahrer Wonnemonat. In der Spitze ging es für unseren Musterdepotwert um gut 20% bis auf über 93,00 Euro nach oben. Am Donnerstag... mehr
Cewe wird unabhängiger
Die Rally, die Cewe seit Jahresbeginn aufs Parkett legt, ist beeindruckend. Über 45% schoss die SDAX-Aktie (135,40 Euro; DE0005403901) 2021 bisher nach oben. Kürzlich markierte sie bei... mehr
Bei Paragon stimmt der Kunden- und Produktmix
Einen durchaus volatilen Kursverlauf erlebte die Paragon-Aktie (10,60 Euro; DE0005558696) in den vergangenen Monaten. Allerdings bewegt sich das Papier jetzt wieder im Bereich unserer... mehr
EURO FINANCE Digital Talk
Sie interessieren sich für Kryptowährungen, aber Bitcoin & Co sind Ihnen nicht so ganz geheuer? Im PLATOW EURO FINANCE Digital Talk am 31.5. stellt sich Frank Wagner, CEO und Mitbegründer... mehr
Lufthansa gerät in Turbulenzen
Anteilsverkäufe sowie abgesagte Flüge über Weißrussland brachten die Deutsche Lufthansa jüngst ein wenig ins Taumeln. Während die Sicherheit von Passagieren nach der erzwungenen... mehr
Nfon überzeugt weiter
Wir sehen die aktuelle Q1-Entwicklung und die Wachstumsstory von Nfon unverändert als aussichtsreich an. In den ersten drei Monaten baute der Cloud-Telefondienstanbieter den Umsatz um... mehr
Guter Jahresstart für hGears
Nach dem gelungen Börsenstart am Freitag (21.5.) hat uns hGears im Q1 nicht enttäuscht. Wie erhofft schaffte der Hersteller von Getriebeteilen und -komponenten für E-Bikes und E-Autos... mehr