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Comdirect lockt Kunden

Comdirect-Zentrale Quickborn
Comdirect-Zentrale Quickborn © comdirect bank AG

Bei Comdirect war „2018 ein Jahr der Weichenstellung“, wie CEO Arno Walter bei Vorlage des Geschäftsberichts am Dienstag (26.3.) anmerkte. Denn die Frankfurter investierten 2018 kräftig und erfolgreich in die Gewinnung von Kunden und in neue Technologie.

Das ließ den Gewinn zwar um fast ein Drittel auf 50,4 Mio. Euro einbrechen, sorgte aber für 10% mehr Kunden (+236 000 auf 2,52 Mio.). Davon profitierten wiederum Provisions- (+6% auf 206 Mio. Euro durch 27% mehr Kundentransaktionen) und Zinsüberschuss (+22% auf 117 Mio. Euro wegen höherer Einlagen- und Kreditvolumina). Und auch die Aktionäre müssen nicht darben: Walter hält trotz des Gewinneinbruchs die Dividende mit 0,25 Euro konstant.

„Für 2019 setzen wir auf weiteres Wachstum“, erklärte Walter. Konkrete Ziele gibt es dabei in der Regel erst später im Jahr. Die Richtung aber ist klar: Mehr Kunden auf die eigene Plattform locken und sie dort mit Hilfe von Überweisungen und Wertpapierkäufen via Chat noch intensiver handeln lassen. Rückenwind von höheren EZB-Zinsen ist 2019 wohl nicht zu erwarten. Und ob die laufenden Gespräche der Commerzbank (Anteil: 82%) mit der Deutschen Bank Veränderungen für die Direktbank-Tochter bringen, muss abgewartet werden.

Die Comdirect-Aktie (10,14 Euro; DE0005428007) hat jedenfalls über dem Oktober-Tief bei 8,92 Euro einen Boden ausgebildet und ist mit einem KGV von 11 wieder interessant bewertet. Hinzu kommt eine stabile Dividendenrendite von 2,5%. Comdirect ist wieder ein Kauf. Stopp bei 8,15 Euro.

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