Schlechte Stimmung in der MBB-Familie
Am Freitag (23.8.) legten die Mittelstandsholding MBB und ihre Tochter Aumann die Zahlen für das Hj. vor. Mit Delignit wird ein weiteres Familienmitglied am Donnerstag (29.8.) berichten. Ein guter Zeitpunkt, sich die drei Unternehmen etwas genauer anzuschauen.
Das Highlight bei MBB war im 1. Hj. der 60%-Erwerb des Pipeline- und Anlagenbauers Friedrich Vorwerk, der zum 1.8. erstkonsolidiert wurde. Operativ überzeugte v. a. das Segment Industrieproduktion, das sein EBITDA um das 2,4-Fache steigerte. Insgesamt kletterte der Umsatz bei MBB um 4,6% auf 251,4 Mio. Euro. Die Rückgänge beim EBITDA um 9,0% auf 24,2 Mio. Euro und bei der Marge von 11 auf 9,6% fielen weniger stark aus als erwartet, weshalb CEO Christof Nesemeier, der die Umsatzprognose im Juli von über 550 Mio. auf bestenfalls 500 Mio. Euro kappte, nun wieder mit 530 Mio. Euro rechnet und eine EBITDA-Marge von 8 bis 11% (zuvor: über 10,5%) erwartet. Die Aktie (62,90 Euro; DE000A0ETBQ4), bei der wir bereits im Dezember 2018 ausgestoppt wurden, legte dadurch deutlich zu und sprang wieder über die wichtige Marke von 60,00 Euro. Auch wenn die künftige Entwicklung durch den Vorwerk-Erwerb positiv stimmt, ist das Papier trotz des 50%-Kursturzes innerhalb von zwei Jahren mit einem 2020er-KGV von 15 und einer Dividendenrendite von 1,8% nur mäßig bewertet. Ein Einstieg erscheint uns daher noch zu riskant.
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