Motoren

Deutz-Motor gerät ins Stottern

Deutz-Produktion
Deutz-Produktion © Deutz

Zwei Wochen nach den von Corona geprägten Neunmonatszahlen überraschte Deutz am Montag (23.11.) mit der Verschiebung der Ziele. Weil der Motorenbauer jetzt auch mittelfristige Auswirkungen der Pandemie erkennt, werden der eigentlich für 2022 erwartete Umsatzanstieg auf 2 Mrd. Euro und die EBIT-Marge vor Sondereffekten von 7 bis 8% erst 2023/24 erreichbar sein.

Vorstandschef Frank Hiller erwartet, dass die Nachfrageerholung langsamer vonstattengeht als eigentlich gehofft, da die Investitionszurückhaltung der Kunden in den kommenden Monaten anhält. Nach den ersten drei Quartalen dieses Jahres fuhren die Kölner coronabedingt einen Umsatzrückgang von 32,7% auf 928,2 Mio. Euro und einen EBIT-Verlust vor Sondereffekten von 67,6 Mio. Euro ein. Das laufende Effizienzprogramm soll die Kosten aber schon im kommenden Jahr drücken, so dass mit 130 000 Motoren ein ausgeglichenes EBIT angestrebt wird.

Anleger, die sich eine rasche Erholung bei Deutz erhofft hatten, wurden jetzt enttäuscht. Neue Investoren werden sich einen Einstieg vorerst auch gut überlegen. Daher überwogen am Dienstag klar die Verkäufer und die SDAX-Aktie (4,90 Euro; DE0006305006) rutschte um 11% ab. Für das kommende Jahr gibt es kein sinnvolles KGV, weil wir keinen Gewinn erwarten. Für 2022 veranschlagen wir ein KGV von 8, womit das Papier langfristig weiter attraktiv ist.

Vorerst stufen wir Deutz auf Halten herab. Der Stopp liegt bei 3,90 Euro.

 

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