Nemetschek – Durchhänger voraus
Mit einem Umsatz von 801,8 Mio. Euro und einer EBITDA-Marge von 32,0% hat Nemetschek 2022 jeweils das untere Ende der Guidance erreicht, die Konsensschätzungen jedoch verfehlt. Wie das Unternehmen bei Vorlage der vorläufigen Zahlen (14.2.) verkündete, war das Q4 von der Umstellung auf Abonnements bei der größten Marke Bluebeam geprägt. Dass dieser perspektivisch sinnvolle Schritt kurzfristig negative Effekte mit sich bringt, zeigt neben dem Umsatzplus von nur gut 8% v. a. die auf 27,4% gesunkene EBITDA-Marge. Ähnlich niedrige Werte hatte es zuletzt Ende 2018 gegeben.
Umso gespannter blicken wir auf den 23.3., an dem Nemetschek neben den finalen 2022er-Zahlen auch eine Prognose für das lfd. Geschäftsjahr geben wird. Die Erwartungen sind hier zuletzt spürbar gesunken. Bei einem Umsatzplus von nur noch rund 6% wird bei EBITDA und EPS sogar mit einer Stagnation gerechnet, bevor die Gewinne 2024 wieder deutlich steigen sollen. Mit Blick auf die unverändert intakten strukturellen Wachstumstreiber bleiben auch wir mittelfristig zuversichtlich. Ein schwacher Ausblick sollte nach den massiven Kursverlusten der Aktie (über 60% vom Hoch) zumindest keinen nachhaltigen Schaden anrichten. Für eine erneute Kaufempfehlung fehlt uns bei einem 2023er-KGV von 37 kurzfristig aber die Fantasie. tk
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