Restaurantkette

Vapiano bleibt tiefrot

Bei der angeschlagenen Restaurantkette Vapiano sehen wir kaum Licht an Ende des Sanierungstunnels. Im Q3 erhöhte sie den Konzernverlust von 11,2 Mio. auf 11,8 Mio. Euro. Zudem scheint das Management bei der Schließung unrentabler Läden nur langsam voran zu kommen; bis zum 30.9. waren es nur fünf. Dem standen seit Jahresbeginn neun Neueröffnungen gegenüber. Deshalb kletterte auch der Q3-Umsatz um 3,9% auf 98,9 Mio. Euro. Flächenbereinigt sank der Umsatz aber.

Die nach dem überraschenden Rücktritt von CEO Cornelius Everke (vgl. PB v. 21.8.) ins Amt gekommene Vanessa Hall stellte allerdings den um rd. 5% auf über 12,00 Euro gestiegenen Durchschnittsbon pro Gast in den Vordergrund. Sie bestätigte zudem die Jahresprognose. So sollen der Umsatz 390 Mio. bis 420 Mio. Euro und das bereinigte EBTIDA (ohne IFRS-Effekte) 20 Mio. bis 25 Mio. Euro erreichen. Da nach neun Monaten erst 295,5 Mio. Euro Umsatz erzielt wurden, muss das Geschäft im Q4 gut laufen. Mit Blick auf die kalte Jahreszeit (keine Außenbewirtung an vielen der derzeit 235 Standorten), die Feiertage und Restaurant-Schließungen sehen wir das Ziel als ambitioniert an. Kunden will Hall über Spezialangebote wie Kinderrabatte und kürzere Wartezeiten gewinnen, wozu eine kleine Speisekarte beiträgt. Dies dürfte zwar den Rohertrag verbessern, die Aktie (4,02 Euro; DE000A0WMNK9) aber noch nicht aus dem Abwärtstrend befreien.

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