Bei Voestalpine arbeitet CEO Eder am nächsten Rekordjahr

"Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine hat ein Rekordjahr (Gj. per 31.3.) hingelegt. Der Umsatz stieg um 14% auf 12,9 Mrd. Euro, das EBITDA um 27% auf 1,95 Mrd. Euro. Die Aktionäre der Linzer werden mit einer Dividende von 1,40 Euro (Rendite: 3,3%) ordentlich am Erfolg beteiligt – es ist die sechste Dividendenerhöhung in Folge des ATX-Unternehmens, das seit seinem Börsengang im Jahr 1995 in jedem Jahr eine Ausschüttung an seine Aktionäre vorgenommen hat.Seit dem IPO ist auch Wolfgang Eder dabei, der den Konzern seit 2004 als CEO führt. Eder wird jetzt mit seinem nicht geringen Ehrgeiz alles daran setzen, ein weiteres Rekordjahr oben drauf zu packen und „seine"" Voestalpine gut bestellt am 3.7.19 an den designierten Nachfolger Herbert Eibensteiner zu übergeben. Die Vorzeichen stehen gut: Pralle Auftragsbücher und das inzwischen hochgefahrene neue Edelstahlwerk im steierischen Kapfenberg verleihen dem 1. Hj. (per 30.9.) eine hohe Visibilität. Trotz des geplanten und reparaturbedingten Stillstands eines Hochofens, der Voestalpine nach eigenen Berechnungen etwa 150 Mio. Euro niedrigere Erlöse beschert, wollen die Linzer im Fiskaljahr 2018/2019 EBITDA und EBIT auf der Rekordhöhe des Vorjahres halten. Die Strafzölle von Präsident Donald Trump in den USA hält Eder dabei für ein beherrschbares Problem, weil Voestalpine das Gros seines US-Stahles entweder vor Ort produziert oder wegen seiner speziellen Qualität für unverzichtbar für US-Kunden hält. Ob ein weiteres Rekordjahr dann auch eine noch höhere Dividende bedeutet? Eder hält das derzeitige Ausschüttungsniveau für sehr hoch, will aber auch nichts ausschließen.Die Aktie (42,21 Euro; AT0000937503) wurde zuletzt von den Sorgen über die Auswirkungen der US-Strafzölle auf europäischen Stahl belastet. Da wir bei Voestalpine aber kaum Einbußen erwarten, ist das Papier mit einem KGV von 10 attraktiv bewertet. Mitbewerber sind entweder wie Thyssenkrupp (KGV: 14) höher bepreist, oder hinken wie Salzgitter (KGV: 10) den Österreichern mit einer Dividendenrendite von 1,1% hinterher.Auch Neuleser stählen ihr Depot mit Voestalpine. Den Stoppkurs belassen wir bei 35,50 Euro."

overlay

Kennenlern-Angebot für PLATOW Börse
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen

  • DAS fundierte Aktien-Briefing für Deutschland
  • 3x wöchentlich Fakten statt Hype zu deutschen und internationalen Aktien
  • Tiefe Expertise und erfolgreicher Track-Record über 28 Jahre
  • inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds
  • monatlich kündbar

ARTIKEL DIESER AUSGABE

22. Juni 2018

Warum Q2 überraschen wird

An der Börse werden Gewinne der Zukunft gehandelt. Zuletzt konnten deutsche Unternehmen in dieser Hinsicht glänzen. Doch bleibt das so oder deuten die aktuell hohen Marktschwankungen... mehr

22. Juni 2018

Uniper arrangiert sich

Der von Johannes Teyssen unglücklich begleitete Kampf um Uniper (s. PLATOW Brief) ist noch nicht entschieden, aber Fortum biegt bei seinen Kaufabsichten für die E.ON-Tochter auf die... mehr

22. Juni 2018

Norma setzt Einkaufstour fort

Zu Monatsbeginn gab die Norma Group den Erwerb von Statek Stanzereitechnik bekannt, einem Zulieferbetrieb im Bereich der Metallverarbeitung. Der Deal soll zur Jahresmitte vollzogen werden,... mehr

22. Juni 2018

Gerresheimer – Trendwende fehlt

Der Glas- und Kunststoffspezialist Gerresheimer präsentierte in der Vergangenheit keinen überzeugenden Geschäftsverlauf. Jüngstes Beispiel ist die Entwicklung im Q1, in dem der Umsatz... mehr

22. Juni 2018

IBU-tec lässt Worten Taten folgen

Plötzlich ging es ganz schnell bei IBU-tec. Erst Ende Mai hatte uns CEO Ulrich Weitz seine Übernahmestrategie erläutert (vgl. PB v. 23.5.). Nun erfolgt der gewaltige Zukauf der profitablen... mehr

22. Juni 2018

Capsensixx will jetzt durchstarten

Ein eher bescheidenes Börsendebüt feierte Capsensixx am Donnerstag (21.6.). Die Aktie (15,65 Euro; DE000A2G9M17) eröffnete zwar auf dem Ausgabepreis von 16,00 Euro, fiel danach im schwachen... mehr

22. Juni 2018

Gewinnwarnung bei Daimler!

Die chinesischen Importzölle auf US-Autos treffen auch Daimler. Weil der Absatz von in den USA produzierten SUVs in China geringer als bisher erwartet ausfallen wird und die Kosten steigen,... mehr