Elektrotechnologie

Sartorius – Sorge um Order-Trend

Sartorius-Werk in Göttingen
Sartorius-Werk in Göttingen © Sartorius AG

Das Urteil des Marktes fiel klar aus.

Die Sartorius-Vz. (278,90 Euro; DE0007165631) fielen nach Bekanntgabe der Q1-Zahlen am Donnerstag (18.4.) auf den tiefsten Stand seit Mitte November und waren mit bis zu 18% Verlust Top-Verlierer im DAX. Dazu hat v.a. die Entwicklung beim Auftragseingang beigetragen, die dann auch im Call mit den Analysten eine Hauptrolle spielte.

Schon die zentralen Q1-Kennziffern zeigten keinen guten Trend: Umsatz -9,3% auf 819,6 Mio. Euro; EBITDA -13,8% auf 234,4 Mio. Euro; Marge -150 Basispunkte auf 28,6%. CEO Joachim Kreuzburg sprach im Call von einem „erwartbar langsamen Jahresstart“, setzt weiterhin auf eine Erholung im 2.Hj. und bestätigte den Ausblick. Die Analysten zeigten sich aber besorgt, dass die im Q3 2023 begonnene Trendwende schon wieder beendet sein könnte (vgl. PB v. 30.1.).

Auf Jahressicht (+8,0%) ist die Erholung bei den Aufträgen zwar noch sichtbar. Sequenziell (Q1: -4,6% ggü. Q4) ergibt sich aber ein unerwartet deutlicher Rückschlag, der v.a. vom Bioprocess-Segment kommt (-6,3%; sorgt für rd. drei Viertel der Konzernaufträge).

In China liegen die Order sogar noch unter Vj. (-4,8%). Die Schwäche bei den Aufträgen (10J CAGR: +14% p.a.; seit Hoch 2021 aber: -14% p.a.) erweist sich also als hartnäckiger als gedacht, was die Erfüllung der Jahresprognose erschwert. Und selbst wenn dies gelänge: Das 2024er-KGV von 74 (10J-FWD-KGV: 50) ist trotz des erwarteten 33%-Gewinnwachstums bis 2026 zu hoch. kdb

Die Sartorius-Vz. bleiben unter Beobachtung. 

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