Finanzmakler

Charles Schwab stoppt den Trend

Nu ist ein erfolgreiches brasilianisches Fin-Tech
Nu ist ein erfolgreiches brasilianisches Fin-Tech © Pixabay

Auch wenn dem Bankensektor gerade nicht die übliche Rolle als Gradmesser für die Lage der Wirtschaft zukommt (siehe „Warum Tech die Banken überstrahlt“ in dieser Ausgabe), lohnt ein Blick auf Charles Schwab aus einem anderen Grund.

Der Finanzmakler steht sinnbildlich dafür, wie gut der Sektor die Nachwehen der Krise bei den US-Regionalbanken verkraftet und sich schlägt, wenn die Kunden ihren Anteil an den gestiegenen Notenbankzinsen einfordern. Mit Blick auf die am Montag (16.10.) vorgelegten Q3-Zahlen der Texaner lässt sich feststellen: Der Tiefpunkt scheint überwunden.

Die an der NYSE gehandelte Aktie (53,72 US-Dollar; US8085131055) erlebte nach den Q3-Zahlen mit +4,7% jedenfalls die beste Tagesbilanz seit Vorlage der Hj.-Zahlen am 18.7. (+12,6%). Dafür verantwortlich waren neben dem etwas besseren Ergebnis je Aktie (0,77 ggü. erwartet 0,75 Dollar) vor allem das erholte Asset Management-Geschäft.

Im September holte Charles Schwab 27,2 Mrd. Dollar an Kundenneugeldern herein – der stärkste Zufluss seit Juni (+33,8 Mrd. Dollar). Auch wenn das Q3 mit einem Zufluss von rd. 46 Mrd. Dollar das schwächste Quartal im Jahresverlauf darstellt, ist der stark fallende Trend der vergangenen Monate (im August waren es nur 8,1 Mrd. Dollar) trotz eher seitwärts laufender Märkte eindrucksvoll gestoppt worden.

Positiv werten wir auch den Anstieg der Managementgebühren, die im Q3 um 17% auf den Rekordwert von 1,24 Mrd. Dollar kletterten. Etwas Sorge macht uns weiterhin die Entwicklung bei der Nettozinsmarge, die früher ein veritabler Gewinntreiber war. Betrug sie 2018 noch 2,63% und erreichte 2022 immerhin noch 2,04%, so fiel sie im Q3 auf nur noch 1,9%. Analysten sehen in diesem Jahr allerdings bei 2,03% schon wieder eine Trendwende, ehe sie 2024 (2,54%) und 2025 (2,89%) wieder kräftig steigen dürfte.

Bei der Aktie sind die Gewinnschätzungen in diesem Jahr um 31% zurückgeschraubt worden. Weil das Papier aber seit Jahresbeginn 36% verloren hat, beträgt das 2023er-KGV attraktive 21 (10J-Schnitt: 23). Bei unserer laufenden Empfehlung seit PB v. 21.3. (-9,5%) dürften die Tiefststände hinter uns liegen. kdb

Auch PB-Neuleser steigen bei Charles Schwab noch ein. Unser Stopp liegt unverändert bei 43,50 Dollar.

Hinweis: Dieser Artikel wurde am 23.10.23 korrigiert, um die korrekten historischen und künftig erwarteten Werte für die Nettozinsmarge bei Charles Schwab wiederzugeben.

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