Hamborner Reit – gemischtes Bild
Die jahrelang von niedrigen Zinsen profitierende Immobilienbranche muss sich nun in einem gegensätzlichen Umfeld zurechtfinden. Das sehen wir auch bei Hamborner Reit. Nach vorl. Zahlen für 2022 sieht der Bestandshalter von Büro- und Nahversorgungsimmobilien die 2023er-Entwicklung davon abhängig, wie im derzeitigen Zins- und Inflationsumfeld Nettoakquisitionen von ca. 50 Mio. € umgesetzt werden können. Positiv würden sich indexbasierte Mieterhöhungen auswirken, während längere Vermarktungszeiten und weitere Kostensteigerungen in der Instandhaltung negativ zu Buche schlagen. Ausgehend von dieser gemischten Gemengelage verstehen wir, warum nach 2022er-Mieterlösen von 85,0 Mio. Euro (+0,7%) und Funds From Operations (FFO) von 51,0 Mio. Euro (-4,0%) 2023 erneut keine großen Sprünge drin sind.
Immerhin rechnet CEO Niclas Karoff mit einer stabilen Lage (Umsatz: 88,0 Mio. bis 89,5 Mio. Euro; FFO: 50 Mio. bis 52 Mio. Euro). Zudem ist Hamborner Reit mit Qualitätskunden wie EDEKA, Kaufland und REWE grundsätzlich gut aufgestellt und hat die durchschnittliche Mietlaufzeit von 6,1 auf 6,5 Jahre erhöht. Aber angesichts eines weiter sinkenden inneren Wertes je SDAX-Aktie (7,55 Euro; DE000A3H2333) von aktuell 11,86 Euro und einer hohen Verschuldungsquote von 9,9x (Nettoschulden/EBITDA) drängt sich kein Einstieg auf, nachdem wir am 15.9.22 mit einem Verlust von 14% ausgestoppt wurden. sm
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