SHW startet mit Rückschlag ins Jahr

Der Automobilzulieferer SHW hat ein durchwachsenes Jahr hinter sich. Weil ein Großauftrag für Nockenwellenversteller auslief, andere Kunden kleinere Mengen bestellten und das Unternehmen angesichts niedriger Schrottpreise nur geringere Materialteuerungszuschläge weitergeben konnte, sanken die Erlöse 2016 um 12,5% auf 405,8 Mio. Euro. Der Rückgang schlägt bis aufs Nettoergebnis durch, das um fast 11% auf 12,8 Mio. Euro einknickte. Auch das neue Jahr begann mit einem Rückschlag: Ein Hersteller von Elektroautos stornierte einen Auftrag für Getriebepumpen im Wert von 100 Mio. Euro.

Die Führung rechnet ohnehin erst ab 2018 mit nennenswerten Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis. Dann soll das Ausland bei Fertigung und Absatz eine größere Rolle spielen. Für die Mitarbeiter in Bad Schussenried bedeutet das erst einmal Einschnitte: Sie sollen bis Ende 2022 auf Sonderzahlungen verzichten, unbezahlte Mehrarbeit leisten und bekommen Tariferhöhungen erst mit Verzögerung ausbezahlt. Nur unter diesen Bedingungen hatte sich SHW zu Investitionen in das Werk bereiterklärt. Die Aktie (30,55 Euro; DE000A1JBPV9) befindet sich einmal mehr auf Talfahrt und kam unserer Absicherung Anfang des Monats gefährlich nahe. Bei einem 2017er-KGV von 14 und einer Dividendenrendite von 3,3% stufen wir auf „Halten“ mit Stopp 27,50 Euro ab.

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