Eckert & Ziegler – Noch kein Freibrief
Eckert & Ziegler – Noch kein Freibrief
Zwar lichtet sich bei Eckert & Ziegler ein Teil des belastenden Schleiers, doch völlig ungetrübt ist der Blick in die Zukunft immer noch nicht. Wie wir aus dem Unternehmen hören, gibt es bei der Zulieferung der wichtigen radioaktiven Isotope aus Russland bislang keine Ausfälle, auch wenn die Kosten durch alternative Transportwege etwas gestiegen sind. Damit ist das Anfangs des Jahres skizzierte Risiko (rd. 20% des 2022er-Umsatzes; etwa 48% des 2022er-EBITs; vgl. PB v. 10.6.) entsprechend geringer geworden. Die Neunmonatszahlen am 14.11. sollten das widerspiegeln.
Doch natürlich ist das Risiko, dass Russland die u. a. in der Onkologie verwendeten Isotope eines Tages nicht mehr liefert, nicht vollständig abgewehrt. Konzernchef Andreas Eckert arbeitet zwar an einer Diversifikation der Lieferketten, aber das ist nicht einfach und zudem zeitaufwendig: So wird z. B. die erste Lieferung von Actinium-225 aus der im Juli verkündeten Zusammenarbeit mit der tschechischen Akademie der Wissenschaften erst Ende 2023 in Berlin eintreffen. Mit NorthStar baut Eckert & Ziegler derweil eine schlüsselfertige Produktionsanlage für das Isotop, das in der Krebsbehandlung eingesetzt wird, um Tumorzellen präzise und mit minimalen Auswirkungen auf das umgebende Gewebe zu bekämpfen.
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