Nanorepro will der Selbsttest-Spezialist werden
Nanorepro will der Selbsttest-Spezialist werden
Was mit Corona-Schnelltests so eindrucksvoll geklappt hat, muss sich doch auch mit anderen Soforttests wiederholen lassen, denkt sich offenbar Nanorepro. Seit Juli sind daher in 2 000 DM-Drogerien Schnelltests der Marburger u. a. zu Eisenmangel, Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) und Schwangerschafts-Früherkennung erhältlich. Ob diese und andere Kits aber den Erfolg der Corona-Schnelltests wiederholen können und zu neuen Erlösquellen werden, bezweifeln wir derzeit noch.
Die zuletzt vorgelegten Jahreszahlen und der Ausblick von CEO Lisa Jüngst auf 2022 verdeutlichen die hohe Abhängigkeit des Unternehmens von der Pandemielage. Wenn die Fallzahlen für Corona hoch sind und die Politik Ausgangsbeschränkungen anordnet, ergibt sich ein auskömmlicher Umsatz mit ordentlichen Margen; ebbt die Pandemie ab, fällt die Geschäftstätigkeit rapide zurück. So wurde im vergangenen Jahr der Umsatz mit 162,7 Mio. Euro ggü. dem Vj. (16,9 Mio. Euro) nahezu verzehnfacht – aber 99% der Erlöse stammten dabei von Corona-Schnelltests. Das EBITDA verachtfachte sich von 4,7 Mio. auf 39,5 Mio. Euro, nachdem 2020 zum ersten Mal in der Firmengeschichte überhaupt die Gewinnschwelle erreicht wurde. Die Marge erreichte starke 24,3% nach 27,8% im Pandemie-Startjahr 2020.
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