Verschenkte Rendite
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Wandelanleihen erfreuen sich steigender Beliebtheit. Der Touristikkonzern Tui zapfte am Freitag (9.4.) den Kapitalmarkt mit diesem Instrument an, im März füllte Global Fashion Group mit einem „Convertible“ die Firmenkasse. Von Adidas bis Zalando – quasi alle großen deutschen Konzerne haben zu der Möglichkeit gegriffen, Anleihen mit einer Kaufoption auf die eigene Aktie zu emittieren. Durchschnittlich fünf Wandler werden global am Tag begeben, das Emissionsvolumen war 2020 mit rd. 150 Mrd. US-Dollar das drittstärkste in der Geschichte des Marktes.
Für Unternehmen ist die Motivation klar: Sie können die Kapitalkosten in Zeiten hoher Volatilität niedrig halten. Aber rentieren sich Wandelanleihen auch für Anleger? In Krisenjahren wie 2020 sind die Papiere ein Renner, denn sie sind in Zeiten großer Schwankungen in beide Richtungen ein „Underperformer“ – will heißen, sie machen zwar nicht die finalen Prozentgewinne in Boomzeiten mit, fallen in Schwächephasen wegen ihres geringeren Betas aber auch nicht so sehr ins Bodenlose wie ihr Basiswert.
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