Varta – Raus mit Applaus
Ein Depotgewinn von 160,6% seit Ende März kann sich sehen lassen. Und doch war das, was am Mittwoch (8.1.) bei Varta passierte, äußerst ärgerlich. Um fast 25% brach die MDAX-Aktie (93,70 Euro; DE000A0TGJ55) ein, nachdem die Commerzbank sie auf Halten abgestuft hatte. Wir wurden bei 96,29 Euro ausgestoppt. Grund für die Herabsetzung war ein zunehmender Konkurrenzdruck aus China und die Sorge, dass Varta die hohe Nachfrage nicht bedienen könne.
Tatsächlich haben die Ellwangener mit chinesischer Konkurrenz zu kämpfen. Doch scheinbar bedient diese sich unlauterer Mittel. Denn in einer kurzfristig anberaumten Telefonkonferenz prangerte Varta-Chef Herbert Schein Patentrechtsverletzungen der Asiaten bei Minibatterien für kabellose Kopfhörer an, gegen die er rechtlich vorgehen wird. Elektronik- und Versandhändler forderte er auf, die gefälschten Produkte nicht mehr zu vertreiben, auch mit Kopfhörerherstellern wie Samsung sei er im Austausch. Den Vorwurf, die Nachfrage nicht bedienen zu können, wies Schein zurück. Anders als die Chinesen verfüge Varta über das Know-how zur Massenproduktion. Auch Kunden habe der Konzern nicht verloren.
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