Hensoldt – Italien wirft Anker aus
Der Rüstungstechnologiekonzern Hensoldt ist um einen Ankeraktionär reicher. Nach der Bundesrepublik Deutschland (25,1%) und dem Finanzinvestor KKR (rd. 18%) hat zu Jahresbeginn der italienische Raumfahrt- und Rüstungskonzern Leonardo den bereits angekündigten Erwerb eines 25,1%-Anteils an den Taufkirchenern vollzogen. CEO Thomas Müller begrüßte den Einstieg der Italiener, mit denen Hensoldt an mehreren paneuropäischen Projekten zusammenarbeitet. Dieser biete die Chance, eine entscheidende Rolle bei der Konsolidierung des europäischen Verteidigungsmarktes zu spielen.
Der volatilen Aktie (12,62 Euro; DE000HAG0005), die Anfang Dezember aus dem SDAX geflogen ist und kurz darauf ihren Jahrestiefststand erreichte, sollte der neue Ankerinvestor mehr Stabilität verleihen. Der Streubesitz sinkt jedoch auf gut 30%. Zuletzt kamen die Käufer auch zurück. Wie nachhaltig der Aufwind ist, werden die vorläufigen 2021er-Zahlen am 23.2. zeigen. Wir rechnen damit, dass Hensoldt erstmals auch auf Nettoebene schwarze Zahlen schreiben konnte und erwarten für 2022 und 2023 ein durchschnittliches EPS-Wachstum von jährlich 44%. Mit einem 2023er-KGV von 8 ist die Aktie also günstig bewertet. Bevor wir den Wiedereinstieg wagen, wollen wir aber belastbare Zahlen sehen.
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