ThyssenKrupp mit Rückenwind

CEO Heinrich Hiesinger hat bei ThyssenKrupp doch noch seinen Hut genommen. Der Aufsichtsrat war offenbar überrascht und konnte am Freitag (6.7.) keinen Nachfolger präsentieren (mehr zu den Hintergründen lesen Sie im heutigen PLATOW Brief). Mit dem Personalwechsel könnten jetzt die für uns nachvollziehbaren Forderungen der Aktionäre Cevian und Elliott nach einer Aufspaltung und nach Renditezielen für die einzelnen Bereiche wieder verstärkt diskutiert werden. Ein Vorstandswechsel haucht diesem Szenario frischen Wind ein, obwohl die Unternehmensstrukturen komplex sind.

Nachdem wir beim Stahlkocher in den vergangenen Monaten auch bei höheren Kursen an der Seitenlinie blieben, sehen wir die Aktie (21,73 Euro; DE0007500001) jetzt wieder positiv. Denn die aufkommende Fantasie über strukturelle Änderungen und einen neuen Führungsstil sollten dem Titel neuen Rückenwind verleihen. Mit dem Stahl-Joint Venture mit Tata Steel wurde ein erster Schritt getan. Fundamental ist das Papier mit einem 2019er-KGV von 12 attraktiv, obwohl die Dividendenrendite mit 0,7% nicht üppig ausfällt.

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09. Juli 2018