Fondsbericht

Platow-Fonds im Februar – Corona-Börsengewitter

PLATOW-Fonds
PLATOW-Fonds © PLATOW Verlag

Auf Regen folgt Sonnenschein, lautet ein deutsches Sprichwort. Für den Monat Februar sollte es wohl eher heißen: Auf Sonnenschein folgt Regen. Zumindest am Aktienmarkt. Noch bis zur Monatsmitte strahlte die Sonne vom Himmel, liefen Indizes und mehr noch der DWS Concept Platow Fonds in ihren seit Herbst etablierten Aufwärtstrendkanälen.

Doch im Schlussdrittel regnete es ordentlich, um im Bild zu bleiben. Mehr noch: Es blitzte und donnerte heftig. Die scharfe Abwärtsbewegung erfasste den DWS Concept Platow Fonds (LU1865032954, LU1865033176, LU1865032871) sogar überproportional. Auf Monatsbasis war der Kursverlust fast so groß wie im Dezember 2018 oder wie im Finanzkrisenjahr 2008 im Januar, September und Oktober. Langfristig, auf Sicht von zwölf Monaten und seit Jahresbeginn liegt seine Wertentwicklung zwar unverändert klar vor DAX und SDAX, doch haben wir uns die vergangenen Handelstage schon anders vorgestellt. Da gibt es nichts zu beschönigen.

Der Auslöser für den Kurssturz an den Märkten war die plötzlich eskalierende Angst vor einer unkontrollierbaren Ausbreitung des Coronavirus mit allen damit verbundenen Konsequenzen für Wirtschaft und Börse. Der Krisenticker dominierte die Aktienmärkte, Unternehmensnachrichten gingen oft unter. Nichtsdestotrotz meldeten über die Hälfte der Firmen, an denen der Fonds Anteile hält, Zahlen, meist für das Geschäftsjahr 2019.

Überdies kündigten Allianz und Münchener Rück Aktienrückkaufprogramme an, Sixt meldete den Verkauf seiner Anteile an Sixt Leasing. Die Aktien von Elmos Semiconductor und LPKF wurden außerplanmäßig in den SDAX aufgenommen. Insiderkäufe im Rahmen von Directors‘ Dealings beobachteten wir bei DIC Asset, Gerresheimer und Masterflex. Diese News gingen aber oft unter, Corona überlagerte alles. Das scheint uns übertrieben. Gewiss klopfen auch wir das Portfolio auf mögliche Corona-Risiken ab, schauen z. B. bei Adidas und Puma (phasenweise Schließungen von Stores), Airbus, Hapag-Lloyd, HHLA, MTU und Sixt (Stichwort Reisefreudigkeit), Borussia Dortmund (Spielabsagen) oder Volkswagen (Lieferketten) genauer hin. Unseren Investmentansatz stellen wir deswegen aber selbstverständlich nicht in Frage.

Leider reagierten Ende Februar zahlreiche Investoren anders und schalteten pauschal in den Risk-off-Modus. Kaum eine Aktie aus dem Fonds kam ungeschoren davon. Auf Monatssicht schafften lediglich Deutsche Industrie REIT, Helma Eigenheimbau, LPKF und PSI ein Plus. Die meisten Papiere mussten allerdings Verluste hinnehmen, am stärksten traf es Airbus, All for One, Cancom, Einhell, Elmos, MTU sowie S&T.

Wir werden uns von dieser Hektik ebenso wenig infizieren lassen wie hoffentlich auch vom Coronavirus. Vielmehr gibt unser bewährtes Investmentkonzept die Richtung vor. Weitere Informationen dazu, auch zum „Platow-Zertifikat“ (DE000DB0PLA8), finden Anleger auf www.pfp-advisory.de. Und wer weiß: Vielleicht heißt es bereits im März: Auf Regen folgt Sonnenschein, aber diesmal in der „richtigen“ Reihenfolge.

Autoren: Christoph Frank und Roger Peeters, pfp Advisory

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