Autohilfen, aber wie?
Ob die Autobranche mit Kaufprämien unterstützt wird, entscheidet sich wohl erst Anfang Juni. Seit dem Diesel-Skandal ist deren Ansehen schwer angeschlagen. Auch dass ausgerechnet Autohäuser frühzeitig aus dem Lockdown entlassen wurden, taf auf viel Unverständnis.
Wer nur erfolgreiche Lobby-Arbeit der Autoindustrie hinter der Öffnung vermutet, verkennt die Wichtigkeit einer Branche, die für etwa 10% der deutschen Wirtschaftsleistung steht und in der rd. 800 000 Menschen arbeiten. Ohne Autohäuser werden keine Autos verkauft, die Produktion bricht ein und eine ganze Wertschöpfungskette bis hin zum kleinsten Zulieferer reißt. Daher ist es volkswirtschaftlich sinnvoll, den Absatz von Autos anzutreiben. Über die Art und Weise muss gestritten werden. Denn es ist nur schwer vermittelbar, den großen Herstellern, die seit Jahren Mrd.-Gewinne erzielen, mit Steuermitteln unter die Arme zu greifen. Erinnerungen an 2010 werden wach, als 5 Mrd. Euro in die Autokassen flossen und in der Folge Managergehälter stiegen und Rekorddividenden ausgeschüttet wurden.
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