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Ringmetall – Aufziehende Wolken

Produktion bei Ringmetall
Produktion bei Ringmetall © Ringmetall AG

Mit vorläufigen Zahlen hat Ringmetall am Dienstag (7.2.) das Ende des Rekordjahres 2022 eingeläutet. CEO Christoph Petri konnte sich trotz konjunktureller Abschwächung im Q4 über einen um 23,8% auf 213,3 Mio. Euro gesteigerten Umsatz sowie über ein um 3,6% auf 27,6 Mio. Euro leicht verbessertes EBITDA freuen. Belastend wirkten aber niedrige Stahlpreise, die Abschwächung des US-Dollar ggü. dem Euro, abnehmerseitige Lagerabbaueffekte und eine uneinheitliche Nachfragesituation. Diese könnte im laufenden Gj. anhalten: „Wir sind durchaus gut ins Jahr 2023 gestartet, verspüren aber ein hohes Maß an Unsicherheit bei unseren Endabnehmern, allen voran aus der chemischen Industrie“, richtete Petri den Blick nach vorne.

Auf Nachfrage erfahren wir, dass die niedrigere Prognose für 2023 (Umsatz: 195 Mio. bis 220 Mio. Euro; EBITDA: 22 Mio. bis 28 Mio. Euro) zwar als vorsichtig, aber realistisch gelte. Der Spezialist für Spannringe erwarte „2023 rezessive Tendenzen in vielen Industrien“. Zwar fließen mögliche Effekte aus Stahlpreis- und Währungsveränderungen nicht in die Prognose ein. Doch wir glauben, der Stahlpreis wird sich 2023 als Schlüsselindikator erweisen. So fiel 2022 der Spotpreis für warmgewalzten Stahl von 1 580 Euro je Tonne auf ein Jahrestief bei 620 (aktuell: 755) Euro je Tonne. Da die Münchner die Stahlpreise generell weiterreichen, ist Ringmetall beim Ergebnis stark abhängig von der Entwicklung der Stahlpreise. Hinzu kommt der schwache Dollar, der das US-Geschäft (Umsatzanteil: 30%) belastet. Mit 2023er-KGV von 11 bleibt die Aktie (4,28 Euro; DE000A3E5E55) aber attraktiv. dog

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