CTS Eventim geht fremd
CTS Eventim geht fremd
Der Ticketanbieter CTS Eventim nutzt die Kenntnisse aus dem Kerngeschäft jetzt innovativ. Ein Konzertticket zu verkaufen ist schließlich nichts anderes, als ausländischen Pkw-Fahrern via App eine Mautvignette für deutsche Autobahnen anzubieten. Zusammen mit dem Partner Kapsch Traffic haben die Berliner den Zuschlag für die von CSU-Minister Andreas Scheuer durchgeboxte Pkw-Maut bekommen. Nach unseren Informationen haben sie dabei prominente Mitbewerber wie die Deutsche Telekom und Bertelsmann ausgestochen.
Finanziell wird die Vignette die lukrativen Margen des Ticketing-Geschäfts erreichen, unter dem Strich aber ab 2021 geschätzt nur rd. 8 Mio. Euro oder etwa 7% zum Nettogewinn hinzufügen. Da der Kapitaleinsatz jedoch gering, das Risiko begrenzt und das Potenzial für weitere „Fremdnutzungen“ der eigenen Plattform gegeben ist, lohnt es sich. Hinzu kommt das sehr gut laufende Kerngeschäft, denn die Deutschland-Konzerte von Rammstein, Herbert Grönemeyer und Pink sollten das Weihnachtsgeschäft belebt haben. Die Aktie (33,50 Euro; DE0005470306) ist weiter attraktiv. CTS Eventim bleibt ein Kauf. Stopp: 26,90 Euro.
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