Börse unter Spannung
Die Volatilität hält dieser Tage wieder Einzug an den Börsen. Das Pendel des Volatilitätsindex VIX, ein Barometer für die am Markt erwartete kurzfristige Schwankungsintensität, schlug am Mittwoch (01.12.) bis auf einen Wert von 32,5 aus und stand damit so hoch wie zuletzt Anfang des Jahres. Derart hohe Werte gelten als Signal für einen sorgenvollen Markt, weshalb der Index auch als Angstbarometer bezeichnet wird. Was treibt die Anleger momentan so um?
Zwei Dinge stehen im Fokus: Zum einen flammt mit der Corona-Mutante „Omikron“ das Pandemiegeschehen wieder auf. Steigende Fallzahlen, Einschränkungen im öffentlichen Leben und ungeklärte Fragen darüber, ob die vorhandenen Impfstoffe wirken, wie ansteckend Omikron ist und welche Krankheitsverläufe mit der neuen Virusvariante einhergehen, lassen die Anspannung an der Börse steigen. Auf der anderen Seite mehren sich die Zeichen, dass die hohe Inflation in den USA länger als ursprünglich erwartet andauern könnte. Der US-Arbeitsmarkbericht am Freitag ließ die Sorgenfalten der Börsianer zwar kleiner werden. Es drohen aber weiter Zins-erhöhungen der Fed. Das wäre ein Schlag für die Bullen am Kapitalmarkt. Und so kommt es, dass Anleger aktuell einem Spannungsfeld ausgesetzt sind, in dem sich zinssensitive Technologieaktien, Corona-Profiteure und zyklische Industriewerte mit täglich wechselnden Vorzeichen in den Top-/Flop-Listen der Börsen wiederfinden.
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