MTU kann nicht überzeugen
Dass MTU Aero Engines am Montag (3.8.) schwache Hj.-Zahlen vorlegen würde, war bekannt. Denn der Triebwerks-hersteller leidet unter dem verringerten globalen Flugbetrieb. Der Umsatz sank um 8,7% auf 2,0 Mrd. Euro und das ber. EBIT brach um 38,6% auf 224,2 Mio. Euro ein.
Enttäuscht zeigen sich Anleger dabei über den drastischen Einbruch im margenstarken Ersatzteilgeschäft und finden zudem wenig Positives am Ausblick. Verbesserungen werden sich wohl erst ab 2022 einstellen, weshalb der Fokus von Vorstandschef Reiner Winkler derzeit auf Sparpotenziale gerichtet ist. Der Stellenabbau von 10 bis 15% hat gerade erst begonnen, wobei die noch nicht bezifferten Rückstellungen ins 2. Hj. fallen. 80% der deutschen Mitarbeiter sind ein Tag pro Woche noch in Kurzarbeit. Um auch für Negativszenarien gewappnet zu sein, wurde die Liquidität mit einer Unternehmensanleihe von 500 Mio. Euro aufgepolstert. Nötig war das nicht, denn MTU erzielte selbst in der Corona-Krise einen freien Barmittelzufluss von 125 Mio. Euro und erwartet im Gj. eine positive Größe.
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