Prüfstand

SpVgg Unterhaching – Auf Kurs

Nicht nur sportlich geht der Weg der SpVgg Unterhaching in die richtige Richtung.
Nicht nur sportlich geht der Weg der SpVgg Unterhaching in die richtige Richtung. © Pixelio

Sportlich läuft es in der aktuellen Saison für die Spielvereinigung Unterhaching mehr als ordentlich. Der Drittligist rangiert nach 21 von 38 Spieltagen auf Platz 4, punktgleich mit dem Drittplatzierten. Das Ziel, das Präsident Manfred Schwabl mit dem Börsengang im Juli 2019 vorgegeben hat, bis zur Saison 2021/22 in die 2. Bundesliga aufzusteigen, ist also durchaus realistisch.

Vielleicht gelingt der Aufstieg sogar schon früher. Kann sich das Team im weiteren Saisonverlauf in der oberen Tabellenregion halten und um den dritten Platz mitspielen, sollte das der Aktie (9,10 Euro; DE000A2TR919) Auftrieb verleihen.
Doch der Aufstieg ist nicht das einzige Ziel, das Schwabl ausgerufen hat. Er will den Verein finanziell nachhaltiger aufstellen, den Schuldenkreislauf durchbrechen sowie Stadion und Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) ausbauen. Wie ist der Zwischenstand? Im Gj. 2018/19 (per 30.6.) erzielte die SpVgg Unterhaching einen Umsatz von 3,2 Mio. Euro und einen Nettoverlust von 5,2 Mio. Euro. Ein Vj.-Vergleich ist nicht möglich, da die Gesellschaft durch die Ausgliederung aus dem Verein neu gegründet wurde. Dass das Ergebnis jedoch schlechter als geplant ausfiel, ist u. a. höheren Personalkosten – für die erste Mannschaft wurden 2,2 Mio. Euro fällig, 2019/20 dürften es 3,3 Mio. Euro werden –, Investitionen ins Stadion und höheren Aufwendungen im Jugendbereich geschuldet, um den gestiegenen Anforderungen an das NLZ gerecht zu werden. Im laufenden Jahr will Schwabl den Verlust auf 4,8 Mio. Euro verringern. Die Schulden konnten bereits um 7% auf 3,7 Mio. Euro gesenkt werden. Der Weg zu Profitabilität und Entschuldung ist zwar noch weit, doch ein Anfang ist immerhin gemacht.
Immer mehr Spieler aus dem NLZ werden in die Profimannschaft eingebaut. Aktuell kommen zehn Spieler aus dem eigenen Stall. Prominentestes Beispiel ist der erst 19-jährige Stammtorhüter Nico Mantl, der kürzlich in die deutsche U20-Nationalmannschaft berufen wurde. Solche selbst ausgebildeten Spieler dienen aber nicht nur dem sportlichen Erfolg. Mit ihnen könnte Schwabl auch zusätzliche Einnahmen erwirtschaften. So gebe es ein „reges Interesse von höherklassigen Vereinen“ am aktuellen Kader.
Wir waren anfangs skeptisch, was die Börsenstory des Münchner Vorort-Clubs angeht. Doch seit Herbst hält sich die Aktie stabil zwischen 9,00 und 10,00 Euro. Aktuell notiert sie am unteren Rand der Spanne. Diese Unterschützung scheint kräftig genug, um einen plötzlichen heftigen Kursrücksetzer zu verhindern. Der sportliche Erfolg hält in dieser Saison an und die operative Entwicklung ist ebenfalls vielversprechend.

Wer das Risiko eines Fußball-Investments nicht scheut, steigt jetzt bei der SpVgg Unterhaching bis 9,20 Euro ein. Mit Stopp bei 7,25 Euro absichern.

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