Covestro lässt Träume platzen
Für Covestro-Aktionäre bedeutet die rd. 1,6 Mrd. Euro teure Übernahme des Geschäfts mit Beschichtungsharzen von DSM wenig Gutes. Finanziell geht der Deal mit einem Kaufpreis, der dem Zehnfachen des 2021er-EBITDAs entspricht, in Ordnung.
Mit zusätzlichen Produkten kann Covestro auch die Abhängigkeit von Branchen wie der Autoindustrie senken. Aber ob sich die hohen Synergien von 120 Mio. Euro durch Einsparungen bei Einkauf, Produktion, Marketing sowie durch Cross-Selling-Effekte wirklich realisieren lassen, bleibt abzuwarten. Den Grund für das Platzen vieler Anlegerträume sehen wir vielmehr im Abschrecken eines potentiellen Konzernkäufers. Denn die Aktie (42,45 Euro; DE0006062144) hausierte jüngst, weil es Gerüchte über ein Kaufinteresse des Finanzinvestors Apollo gab. Nun wird Covestro größer und teurer, die Finanzierung soll mit einer Kapitalerhöhung von 450 Mio. Euro, Barmitteln von 550 Mio. Euro und Fremdkapital gestemmt werden.
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