Rundblick

Deutsche Autobauer richten Blick nach vorn

Nach schwierigen Jahren könnte die Autobranche das Tal der Tränen durchschritten haben. Für 2020 sind die Absatzerwartungen wieder etwas freundlicher. Wir haben uns die drei deutschen Hersteller genauer angeschaut und einen Favoriten identifiziert, der schon fast abgeschrieben wurde. Es ist BMW. Mit dem Wechsel auf dem Chefposten haben die Münchner neuen Schwung entfacht. Oliver Zipse gibt einen klaren und ambitionierten Kurs vor.

Er will die Elektromobilität signifikant ausbauen. 2023 sollen 25 E-Modelle im Angebot sein, die Hälfte davon vollelektrisch. Bis 2021 soll sich deren Anzahl gegenüber 2019 verdoppeln.Der Vorteil von BMW: An einem Band können Modelle mit verschiedenen Antriebsarten produziert werden. Dennoch ist die Elektrifizierung teuer: Von Januar bis September stiegen die F&E-Vorleistungen um 9,4% auf 4,2 Mrd. Euro und die Investitionen in Sachanlagen um 14,5% auf 3,3 Mrd. Euro. Daher ist der EBIT-Rückgang von 29,1% auf 5,1 Mrd. Euro in den ersten neun Monaten auch eingeplant gewesen. Der Gewinnrückgang wird sich bis zum Ende des Gj. fortsetzen. Mit einem Sparprogramm, das seinesgleichen sucht, will Zipse bis Ende 2022 mehr 12 Mrd. Euro einsparen. Seit Mitte August konnte die schon totgesagte DAX-Aktie (73,41 Euro; DE0005190003) ihren Wert um ein Viertel steigern. Mit der konsequenten Umstellung auf E-Mobilität und dem Sparprogramm muss das noch lange nicht alles gewesen sein.

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