Adidas droht erneutes Übergangsjahr
Ein schwacher Ausblick für 2024 sorgte bei Adidas am Mittwoch (31.1.) für lange Gesichter.
Die Bayern stellen für das lfd. Jahr einen wb. Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Das EBIT wird auf 500 Mio. Euro taxiert. Letzteres lag deutlich unter dem Konsens (1,2 Mrd. Euro). Das Management rechnet mit erheblich unvorteilhaften Währungseffekten. Diese Entwicklung zeichnete sich schon im Schlussquartal ab, wie die Ergebnisse für 2023 zeigten. Im abgelaufenen Jahr fiel der Umsatz um 5% auf 21,4 Mrd. Euro.
Der Hauptbelastungsfaktor war die Abwertung des argentinischen Pesos, denn währungsbereinigt lagen die Erlöse auf Vj.-Niveau. Die Bayern bezifferten den negativen Währungseffekt auf rd. 1 Mrd. Euro. Das EBIT betrug 268 Mio. (Vj.: 669 Mio.) Euro. Damit übertraf der deutsche Branchenprimus aber insgesamt die eigene Guidance. Geholfen hat dabei, die Yeezy-Restbestände zu verkaufen, statt abzuschreiben.
Aus der 2024er-Prognose leiten wir eine EBIT-Marge von rd. 2% ab. Gegenüber 2023 (rd. 1,3%) ist das nur eine geringfügige Verbesserung. Das EBIT-Ziel von 10% liegt für CEO Bjørn Gulden noch in weiter Ferne. Im Zuge des Kursanstiegs von rd. 86% seit dem Mehrjahres-Tiefs (93,40 Euro) Anfang November dürften sich Investoren mehr versprochen haben. Mit einem 2024er-KGV von 43 (10J: 35) ist die DAX-Aktie (174,18 Euro; DE000A1EWWW0) zu teuer. pk
Bei Adidas abwarten.
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