Unsere Strategie zu Ringmetall
Der Spannring-Spezialist Ringmetall hat sich in den vergangenen Jahren deutlich breiter aufgestellt und verdient sich mit konstant guten Geschäftszahlen einen Platz in unserem Musterdepot.
Wert | Ringmetall |
ISIN | DE000A3E5E55 |
Börsenplatz | Xetra |
Limit | Bis 5,15 Euro |
Stück | 1400 Stück |
Gültig bis | Monatsultimo |
Stoppkurs | 3,70 Euro |
Geschäftsmodell
Ohne die Spannringe (zum Abdichten von Fässern) und die Inliner (zum Schutz der Transportbehälter) von Ringmetall wird in Deutschland und Europa kaum noch etwas transportiert. Dank einer guten globalen Aufstellung sind die Münchner mittlerweile in der Lage, die weltweit verwendeten etwa 2.500 verschiedenen Spannringe und rd. 4.000 Inliner innerhalb von fünf bis zehn Tagen an nahezu jeden Ort der Welt zu liefern. War das Geschäft früher v.a. wegen der Konzentration auf den Chemiesektor sehr zyklisch angelegt, so konnte es zuletzt mit zunehmenden Kunden aus den Bereichen Nahrungsmittel und Pharmazie deutlich breiter aufgestellt werden. Mittlerweile deckt das Unternehmen nach eigener Aussage die komplette Bandbreite der Wertschöpfung im Bruttoinlandsprodukt ab. Schwächelt daher in einem bestimmten Jahr etwa der Bereich „Automotive“, so kann das durch Zugewinne z.B. im Bereich Konsum aufgefangen werden.
Durch die starke Marktposition hat sich Ringmetall zudem eine hohe Preissetzungsmacht erworben. Die Münchner waren daher in der Lage, die bisher aufgetretenen Preissteigerungen auf der Input-Seite fast vollständig und ohne große zeitliche Verzögerung an die Kunden weiterzugeben. Lediglich im Bereich Industrial Handling (6% des Konzernumsatzes; Marge im Q1 4,5% ggü. 11,2% im Vj.) kam es im abgelaufenen Quartal wegen fehlender Facharbeiter zu einer leichten Margenabschwächung. Im Bereich Industrial Packaging (94% der Konzernerlöse) wurde im Q1 dagegen eine Margenausweitung auf 15,4% erzielt (Vj.: 15,0%).
Wachstum & Marge
Analysten billigen dem Unternehmen starke Wachstumsaussichten zu. Die Erlöse, die im Schnitt der vergangenen drei Jahre lediglich 5% p.a. zulegten, sollen bis 2024 jährlich um 18% klettern können. Die EBITDA-Marge dürfte trotz steigender Kosten von historisch 10,4% perspektivisch auf 14,2% klettern, der Gewinn je Aktie um 22% p.a. ausgebaut werden.
Bewertung
Angesichts dieser sehr überzeugenden Wachstumsaussichten ist die nahe ihrem Allzeithoch bei 4,93 Euro handelnde Aktie mit einem 2022er-KGV von 13 sowohl fundamental als auch im historischen Vergleich (5-Jahres-Schnitt: 18) attraktiv bewertet.
Bei Ringmetall empfehlen wir aufgrund der geringen Marktkapitalisierung von 140 Mio. Euro einen Einstieg mit Limit. Wir platzieren daher am Freitag (10.6.) auf Xetra mit 1.400 Anteilen eine kleinere auf 5,15 Euro limitierte Kauforder, die bis zum Monatsultimo gültig ist. Auch hier liegt der Stopp im Einklang mit unserer laufenden Kaufempfehlung bei 3,70 Euro.
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