Unsere Strategie zu Knaus Tabbert

Bei Knaus Tabbert müssen Platow-Anleger lange suchen, um überhaupt einen Makel zu finden. Wir wollen daher vor der im Sommer erwarteten höheren Nachfrage beim dem Wohnmobilienhersteller einsteigen.

Dem Hersteller von Freizeitmobilen gelang 2020 trotz coronabedingten temporären Produktionsstopps noch ein Umsatzplus von 1,8% auf 794,6 Mio. Euro. Gerade die teureren Caravaning-Modelle verkauften sich gut. Entsprechend konnte das ber. EBITDA um 4,1% auf 67,7 Mio. Euro steigen, womit die Marge leicht auf 8,5% kletterte.

Ins neue Jahr startet der Wohnmobilhersteller mit einem Rekordauftragsbestand von 640 Mio. Euro (+60%), der teilweise bis ins Jahr 2022 reicht, einem niedrigen Verschuldungsgrad von 0,9 (Nettoschulden/ber. EBITDA) und einem unverändert dynamischen Branchenumfeld. Die Produktion wird durch neue Schichtmodelle und und ein Ende 2021 – und damit früher als geplant – fertiges neues Montagewerk in Ungarn für 4.000 Fahrzeuge ausgebaut. Somit erwartet CEO Wolfgang Speck 2021 ein Umsatzplus von 20 bis 22%. Die bereinigte EBITDA-Marge soll dabei aufgrund von Anlaufkosten und höheren Materialkosten noch über 8% liegen. Mittelfristig ist jedoch eine zweistellige Marge fest eingeplant.

Als einer der führenden Anbieter in Europa partizipiert Knaus Tabbert am europäischen Marktwachstum. Branchenstudien wie vom Caravaning Industrie Verband e. V. gehen für den wichtigsten deutschen Markt von einem Neuzulassungsplus von jährlich 14% bis 2025 aus. So könnten sich die Stückzahlen von 107.000 (2020) auf 206.000 fast verdoppeln. Den Jandelsbrunnern spielen nicht nur die anhaltenden Corona-Sorgen, sondern auch das zunehmende Interesse junger Käufer an einem unabhängigen Individualurlaub in die Karten. Mit einem KGV von 18 und einer 50%-Gewinnausschüttung, was einer Dividende von 1,50 Euro (Rendite: 2,2%) je Anteilschein entspricht, sehen wir bei der Aktie noch jede Menge Potenzial.

Wir platzieren deshalb am Donnerstag (1.4.) auf Xetra eine auf 70,00 Euro limitierte Kauforder für 250 Anteilscheine von Knaus Tabbert. Dem nicht so üppigen Freefloat der Aktie von 37,4% und dem Manko der geringeren Liquidität des Nebenwertes begegnen wir mit einer kleiner als üblichen Stückzahl und einer Ordergültigkeit bis Monatsultimo.