Horst Seehofer – Mann der Stunde
Der für unsere Sicherheit zuständige Minister übt sich nach dem kaltblütigen Mord an einem Achtjährigen auf den Gleisen von Deutschlands wichtigstem Bahnhof in Frankfurt nicht in schönen Reden, sondern zeigt sich als Mann der Tat, ohne dabei seine in früheren Auftritten häufiger vermisste Besonnenheit abzulegen.
Horst Seehofer unterbricht angesichts des schwerwiegenden Angriffs auf den für unser Sicherheitsempfinden so maßgeblichen öffentlichen Raum völlig zu Recht seinen Sommerurlaub, trifft sich mit den Spitzen der Sicherheitsbehörden, um sich zunächst ein umfassendes Bild zu machen und tritt erst anschließend in Berlin vor die Presse, flankiert von BKA-Präsident Holger Münch und Bundespolizeipräsident Dieter Romann. Seehofer und seine Mitstreiter nehmen die brutale Tat eines 40-jährigen verheirateten Eritreers und Vaters dreier Kinder, wohnhaft in der Schweiz, zum Anlass einer umfassenden Sicherheitsdebatte. Die Kriminalitätsstatistik zeige erfreulicherweise nach unten, aber die Taten von Extremisten im linken, rechten oder anti-semitischen Spektrum häufen sich.
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