Fresenius – Gut ist nicht gut genug
Vergangenen Herbst hatten mehrere Prognosesenkungen und Rechtsstreitigkeiten in den USA die Aktien des Gesundheitskonzerns Fresenius und seiner ebenfalls im DAX gelisteten Dialyse-Tochter FMC stark in Mitleidenschaft gezogen. Nun legen die Pharmagrößen das Zahlenwerk zum Q2 vor, die zwar Ecken und Kanten aufweisen, aber dennoch besser sind als erwartet, und erneut reagieren die Anleger enttäuscht. Fresenius rutschte am Dienstagnachmittag 3,1% ab, die FMC-Aktie verlor sogar 6,5%.
Da half auch nicht, dass Konzernlenker Stephan Sturm die Umsatzprognose (währungsbereinigt +4 bis 7%) erhöhte, nachdem die Bad Homburger im Q2 8% mehr umsetzten und auf rd. 8,8 Mrd. Euro kamen. Wegen hoher Kosten aus der Übernahme der US-Firma NxStage, soll der Gewinn nicht zulegen. Im Q2 lag das EBIT mit 1,1 Mrd. Euro zwar 5% hinter dem Vorjahr. Unterm Strich blieb mit 471 Mio. Euro 1% mehr übrig. Analysten hatten weniger erwartet. Negativ zu Buche schlug die Entwicklung von FMC, besonders das 2015 gestartete Programm zur Versorgungsverbesserung für Nierenkrank in den USA. Hier wurde die Zahl der Patienten reduziert, zudem hadert FMC mit Unsicherheiten bei der Ersparnis-Berechnung. Gepaart mit starken Vj.-Zahlen, dank Verkäufe im Bereich Versorgungsmanagement, muss FMC einen Gewinneinbruch von 63% auf 521 Mio. Euro verbuchen. Der Umsatz stieg 3% auf knapp 4,4 Mrd. Euro.
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