M+E – Südwestmetall justiert Messlatte für Tarifverhandlungen
Europa gehen die Halbleiter aus _ „Dramatisch“ sei die Lage. Nicht ohne Grund lud der Verband der Metall- und Elektroindustrie (M+E) in Baden-Württemberg, Südwestmetall, gerade jetzt zum virtuellen Gespräch. So wirkt sich der Mangel an Halbleitern und elektronischen Chips nicht nur auf die heimische Cashcow, die Automobilindustrie, sondern auch auf kritische Infrastrukturen aus. Besonders kleinere Unternehmen kämpften mit der Reduktion, Verteuerung oder Absage bereits zugesagter Liefermengen.
Die Folge: Immer mehr Kunden sind trotz voller Auftragsbücher von Existenzängsten bedroht – Abwanderung gen Asien droht. Mit Sorge sieht Südwestmetall den hohen Marktanteil amerikanischer und asiatischer Chiphersteller, die in Zeiten von Corona und Handelskriegen vor allem die Heimat belieferten. Deutschland habe sich von asiatischen Herstellern wie etwa TSMC (s. PEM v. 20.1.) zu abhängig gemacht. Doch das Problem der deutschen Industrie ist zeitgleich ein hausgemachtes: Lag der globale Anteil in Europa gefertigter Halbleiter und Chips im Jahr 1998 noch bei 22%, sind es heute nur noch 8%.
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