Nahrungsmittel

Nestlé – Neue Ziele schmecken

_ Wenn der Branchenprimus ein Update gibt, werden die Ohren gespitzt. Noch dazu, wenn am Konzerndrücker ein erfolgreicher Top-Manager sitzt. Nestlé und Mark Schneider, vormals langjähriger Fresenius-Chef, hatten in Barcelona ihren Investoren Neues mitzuteilen. Die für 2022 leicht angehobene Prognose überraschte aber eher nicht. Dank starker Preissteigerungen und der Marktmacht kann der Branchenleader hier etwas höher zielen (organ. Umsatzplus von 8 bis 8,5%, bisher 8%) als Unilever, Danone oder Henkel (Beiersdorf +9 bis 10%). Die neuen Mittelfristziele fanden da schon mehr Aufmerksamkeit. Konkreter als bisher stellte der CEO dabei vor, was er bis 2025 auf dem bereits eingeschlagenen Weg noch erreichen will.

Profitables Wachstum ist das Ziel. 2022 bis 2025 will Schneider die operative Marge wieder auf dem hohen Niveau von 17,5 bis 18,5% halten. 2021 und 2022 haben inflationsbedingt (hohe Kosten) gebremst (2022e rd. 17%, 2020: 17,7%). Damit ist der Nestlé-Lenker ehrgeiziger als vom Konsens erwartet. Auch beim Umsatz wird organisch mit einem jährlichen Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet, das Ergebnis pro Aktie (EPS) soll um 6 bis 10% pro Jahr zulegen. Mit diesem Ausblick sticht der Lebensmittelkonzern im Konzert der Konsumgüter und dem unsicheren Umfeld einmal mehr heraus. Dass zudem das laufende Aktienrückkaufprogramm (Volumen von 20 Mrd. CHF) fortgeführt werden und auch die Dividendenpolitik attraktiv bleiben soll, rundet das Paket ab.

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