Corona – Tränen für einen Gutschein
Im Rampenlicht stehen die großen Konzerne. Sie prägen das Bild einer deutschen Wirtschaft, die sich trotz der Pandemie wacker schlägt, weil die staatlichen Hilfen (Kurzarbeitergeld, Übernahme von Fixkosten) in der Industrie ankommen, die Fließbänder zu keiner Zeit richtig abgeschaltet werden mussten und die Nachfrage aus China zu allem Überfluss noch boomt.
Dieser positive Eindruck ist dem Berliner Politikbetrieb in einem Wahljahr wichtig. Alles andere ist uninteressant und wird beiseite geschoben. Dass die Boutique, das Reisebüro, der Buchladen oder das Restaurant, die allesamt Farbe und Charakter in unsere Einkaufsstraßen gebracht haben, Corona nicht überleben werden, wird von den staatlichen Helfern übersehen. Einzelschicksale stehen allenfalls in der Summe, nicht aber für sich genommen für viele Arbeitsplätze und hohes Steueraufkommen. Sie haben deshalb auch keine Lobby in Berlin und sind auf private Unterstützung angewiesen. Tränen der Dankbarkeit gab es dieser Tage in Bad Homburg, als die Stammkundin eines beliebten Designergeschäfts einen Gutschein über einen größeren Geldbetrag erwarb, um diesen einzulösen, wenn alles wieder möglichst normal ist.

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