Covestro profitiert von E-Mobilität und energieeffizientem Bau
Auf eis gelegte Anlage wird nun doch gebaut _ Für Kunststoffhersteller Covestro ist der Trend bzw. das Umdenken zu mehr Nachhaltigkeit (und in dem Rahmen weniger Plastik) mitnichten ein Problem. Im Gegenteil, die Leverkusener profitieren als Zulieferer von der E-Mobilität und dem energieeffizienten Bau. Da die Auftragsbücher, so hatte es CFO Thomas Toepfer schon zum Hj. stolz verkündet, proppenvoll sind, sieht sich Covestro nun auch auf bestem Weg, das obere Ende der Q3-Prognose von bis zu 860 Mio. Euro EBITDA zu erreichen. Die anvisierten 2,7 Mrd. bis 3,1 (Vj. 1,47) Mrd. Euro Ergebnis für 2021 bleiben unverändert. Hier hatte Covestro allerdings schon zwei Mal die Erwartungen nach oben geschraubt.
An diesem positiven Momentum will der Chemieriese festhalten. Um weiter vom Nachhaltigkeitswandel zu profitieren, packt Markus Steilemann die auf Eis gelegten Pläne für die neue Anlage zur Herstellung des Hartschaum-Vorprodukts MDI wieder an, das in beiden Branchen, Bau und E-Mobilität, stark nachgefragt ist. Der globale MDI-Bedarf sowie der des Weichschaum-Vorprodukts TDI dürfte bis 2025 um 6% pro Jahr steigen, so schätzt der Konzern. Dafür will Covestro gerüstet sein, wenn auch mit zwei Jahren Verspätung. 2026 soll die Anlage in Betrieb gehen. Wo ist noch unklar, im Raum stehen die USA und China. Konkurrent BASF ist da einen Schritt weiter. Dank des von CEO Martin Brüdermüller schon vor einiger Zeit angestoßenen Ausbaus in China können die Pfälzer ihr neues Werk in Zhanjiang bereits 2022 eröffnen (s. PLATOW Börse).
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