IT-Dienstleister wie im Rausch

Capgemini überholt IBM _ Im zweiten Jahr der Corona-Krise hat der Markt für IT-Dienstleistungen in Deutschland einen kräftigen Aufschwung erlebt. Während IT-Dienstleister 2020 um 4,7% zulegen konnten, betrug das durchschnittliche Wachstum des Inlandsumsatzes 2021 über 13%. Jedem zweiten IT-Dienstleister ist es gelungen, um mehr als 11% zuzulegen.
Besonders bei den Themen Cloud-Transformation, IT-Modernisierung, Data Analytics, Individualsoftwareentwicklung und Digital Experience bestand 2021 eine hohe Nachfrage nach IT-Dienstleistungen. Das sind die ersten Ergebnisse der Branchenanalyse des Marktforschers Lünendonk & Hossenfelder.
Überraschend ist die Entwicklung aber nicht. Die Wachstumszahlen im IT-Dienstleistungsmarkt sind lt. Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk, auf zwei zentrale Punkte zurückzuführen: Unternehmen aus allen Branchen stehen vor einem Digitalisierungs- und Transformationsdruck und benötigen – oft mangels eigener Erfahrungswerte – externe Expertise. Auch Nachholeffekte spielen eine wesentliche Rolle. In das Ranking aufgenommen wurden Unternehmen, die mehr als 60% des Umsatzes mit Management- und IT-Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung und -einführung erzielten. Marktführer ist weiterhin Accenture mit einem geschätzten Deutschland-Umsatz von 2,7 (2020: 2,2) Mrd. Euro.
Dagegen gibt es einen neuen zweiten Platz in der Lünendonk-Liste: Mit einem Umsatzplus von 17% auf 1,7 Mrd. Euro überholt Capgemini die bisherige Nummer zwei IBM, die mit einem Deutschland-Umsatz von 1,65 Mrd. Euro knapp dahinter Rang drei belegt. Die Top 5 komplettieren T-Systems auf Platz vier und NTT Data auf fünf.
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