Diktaturen – Was die Mullahs besser als Putin machen
Es ist erstaunlich, wie wirksam staatliche Propaganda in Zeiten von Facebook, Twitter und Youtube sein kann. Jedenfalls sollte die Kraft der Proteste gegen Wladimir Putins „Teilmobilmachung“ und der Ausschreitungen im Iran nach dem gewaltsamen Tod einer jungen Frau, die angeblich gegen das Kopftuchgebot verstieß und daraufhin von der berüchtigten „Sittenpolizei“ festgesetzt wurde, nicht überschätzt werden.
Allerdings gibt es Unterschiede: In Russland geben die vielen Alten dem von vorn bis hinten indoktrinierten Staatsfernsehen meist freiwillig und aus Skepsis gegenüber allem Neuen den Vorzug. Zudem beherrscht das Regime im Kreml, das sich nur mit Gewalt oder manipulierten Wahlen an der Macht halten kann, die Klaviatur der Social Media besonders perfekt. Wenn es dennoch ins Hintertreffen zu geraten droht, werden die vor allem bei der kritischen Jugend besonders beliebten Plattformen einfach verboten. Im Iran mit seiner überdurchschnittlich jungen Bevölkerung haben die Mullahs schon vor Jahren dafür gesorgt, dass Telegram oder Tiktok gesperrt wurden. Mit Instagram und Whatsapp wurden die am meisten genutzten Apps jetzt auch noch blockiert und das Internet insgesamt verlangsamt.
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